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Overland verliert im OEM-Geschäft

Dell kündigt einen OEM-Auftrag für zwei Tape Libraries von Overland Storage, nachdem deren Lieferung mehrmals verschoben wurde. Da der Overland-Aktienkurs, nach Bekanntgabe der Kündigung zweistellig einbrach, wächst die Kritik am Management des Herstellers.

Autor:Samba Schulte • 16.10.2006 • ca. 0:50 Min

Overland Storage hat einen im November 2005 angekündigten OEM-Auftrag von Dell verloren. Wie der Storage-Spezialist bekannt gab, verzichtet Dell nun auf die Lieferung zweier unterschiedlich entwickelter Tape-Librarys, da deren Lieferungen mehrmals verschoben wurden und immer noch nicht begonnen hatten. Overland zufolge seien die nun abzuschreibenden Entwicklungsaufwendungen »erheblich«. Dagegen müsse auf Materialien und vorgefertigte Produkte kaum abgeschrieben werden, da sich diese größtenteils in anderen Produkten verwenden ließen.

Allerdings werden wohl die Prognosen für die nächsten Jahre nach unten revidiert, denn die Umsatzerwartungen waren »bedeutend«. Genauer will sich das Overland-Management bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen am 27. Oktober dazu äußern. Der Overland-Kurs, der zuvor bei 6,63 US-Dollar stagnierte, fiel nach der Bekanntgabe zweistellig. Bereits seit einem Jahr läuft das OEM-Geschäft mit Hersteller Hewlett-Packard nur noch bescheiden. In den Vereinigten Staaten nimmt nach Bekanntwerden der Dell-Kündigung die Kritik am CEO Christopher Calisi zu. Doch sehen viele Channelpartner auch Vorteile für den Handel: Handelspartner würden nun wieder wichtiger für Overland und potenzielle Channelkonflikte würden nun beseitigt, wird ein Solution Provider in der amerikanischen Ausgabe von CRN zitiert.

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