PC-Ausstattung in deutschen Schulen hinkt hinterher
Defizite bei der IT-Ausstattung in Schulen hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) ausgemacht. Auf 100 Schüler kommen nur neun PC-Arbeitsplätze.
Die Ausstattung der deutschen Schulen mit PCs ist nach wie vor sehr schlecht. Im Jahr 2006 kamen auf 100 Schüler neun Rechner, nur ein Gerät mehr als bei einer Erhebung drei Jahre zuvor. In der EU liegt Deutschland damit abgeschlagen auf Rang 18. Andere Länder schafften im gleichen Zeitraum deutlich größere Sprünge – Dänemark etwa verbesserte seine Quote von 19 auf 27 Personal Computer pro 100 Schüler und rückte damit auf den zweiten Platz vor. Mittlerweile sind fast alle europäischen Schulen mit PCs ausgestattet und 74 Prozent der Lehrer gaben an, in den letzten zwölf Monaten Computer im Unterricht genutzt zu haben. Vorne im Ranking liegen aber die Schulen auf anderen Kontinenten: So teilen sich in den USA nur drei Schüler einen PC. Ähnlich gut ist auch die Ausstattung in Korea. Selbst der europäische Durchschnitt von elf PCs pro Schüler liegt noch weit besser als der deutsche Wert. Hinter Deutschland rangieren unter anderem Italien und Polen.
Ein Problem ist nach wie vor die Internetfähigkeit der Rechner. In Deutschland entfallen auf 100 Schüler nur 7,7 Computer mit Internetzugang, am besten schneidet hier Dänemark mit 26 Online-PCs pro 100 Schüler ab.
Insgesamt hat Deutschland der Bitkom-Studie »Daten zur Informationsgesellschaft 2007« zufolge aber im internationalen Vergleich aufgeholt. Sollte der Trend auch auf den Bildungssektor durchschlagen, dann werden davon auch die IT-Reseller profitieren. Das Projektgeschäft mit Behörden und Bildungseinrichtungen gilt als klassisches Betätigungsfeld des IT-Fachhandels.