PC-Heimarbeitsplatz ohne Computer
Im Großraum Bielefeld startet ein bislang einmaliger Modellversuch: Verbraucher können alle gängigen PC-Programme sowie Internet und E-Mail nutzen, ohne sich einen Computer kaufen zu müssen.
Benötigt wird zu Hause am Schreibtisch lediglich ein Monitor, eine Tastatur und Computermaus sowie eine kleine Verbindungsbox, die an den Telefonanschluss angeschlossen wird – schon können Nutzer alle gängigen Programme nutzen und eine Verbindung mit dem Internet aufbauen. Hardware- sowie Sicherheitsprobleme gibt es künftig keine, denn die Anwendungen stellt das sichere Rechenzentrum des Telekommunikationsanbieters Bitel zur Verfügung, auf das die Nutzer zugreifen. Die Lösung kostet monatlich 49 Euro, sollte sich die Pilotphase im Großraum Bielefeld bewähren, wollen die beteiligten Anbieterfirmen diesen Service bundesweit vermarkten.
Entwickelt hat die innovative Lösung der IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS), die Hardwarekomponenten liefert Fujitsu Siemens Computers (FSC), gehostet wird der Dienst von Bitel, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Bielefeld und Gütersloh, die 75 Mitarbeiter beschäftigt und vergangenes Jahr einen Umsatz von über 15 Millionen Euro erzielte.
Solche Konzepte sind bislang lediglich aus dem Geschäftskundenbereich bekannt, wo Firmen Thin-Clients – also abgespeckte Computer – einsetzen. »Sie schätzen bereits den geringen Aufwand für die Administration und den hohen Sicherheitsstandard«, meint Christian Oecking, bei SBS zuständiger Manager für das Outsourcing-Geschäft.