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Pralle Börsen im Voralpenland

Wer ein Laden aufmachen will, sollte einen Standort südlich der bayerischen Landeshauptstadt in Erwägung ziehen. Doch auch der Taunus ist viel versprechend. Weniger lukrativ sind die Standorte in Mecklenburg-Vorpommern.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.12.2006 • ca. 1:05 Min

Auf der Kaufkraft-Landkarte der GfK ist die ehemalige innerdeutsche Grenze noch deutlich auszumachen

Mal so richtig einen auf dicke Hose machen und das Geld mit beiden Händen ausgeben – das fällt den Bewohnern von Starnberg südlich von München und aus den Taunus-Landkreisen Hochtaunus und Main-Taunus am leichtesten. Nach einer aktuellen GfK-Studie zur Kaufkraft liegen diese drei Landkreise vorne. So verfügt beispielsweise der durchschnittliche Starnberger über eine Kaufkraft von 26.120 Euro, dicht gefolgt von den Einwohnern des Hochtaunuskreises mit 26.090 Euro. Zum Vergleich: der bundesweite Durchschnitt liegt bei 18.055 Euro im Jahr.

Unter den ärmsten Landkreisen sind allein drei aus Mecklenburg-Vorpommern. So beträgt die Kaufkraft in den Kreisen Demmin und Uecker-Randow nur 12.777 Euro. Damit haben die Nordostdeutschen weniger als die Hälfte als die Bewohner der reichen Taunus-Landkreise und des Voralpenlands südlich von München zur Verfügung.

Einen Trost haben die Marktforscher der GfK trotzdem für die gebeutelten Ostdeutschen: 2007 setzt sich zumindest ein positiver Trend fort. »Eine positive Entwicklung verzeichnen vor allem einige Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern, wo sich die Kaufkraft durch strukturfördernde Maßnahmen und staatliche Transferleistungen von einem weit unterdurchschnittlichen Niveau konstant anhebt«, meinen die Statistik-Spezialisten aus Nürnberg. Abwärts geht laut GfK es hingegen in den Regionen Braunschweig und Hannover.

Die Kaufkraft wurde von der GfK bereits 1937 zum ersten Mal berechnet. Sie bezeichnet das verfügbare Einkommen ohne Steuern und Sozialabgaben inklusive staatlicher Leistungen und wird pro Kopf und Jahr in Euro und in Form eines Index (deutscher Durchschnitt = 100) ausgewiesen. Basis der Berechnung sind, neben der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute.