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Strategische Kehrtwende

Premiere kauft Anteile an Star-Plattform zurück

Premiere vollzieht mit dem Rückkauf seiner Anteile an der Pay-TV-Plattform »Premiere Star« einen strategischen Richtungswechsel, nachdem bisher Anteile an der profitabel arbeitenden Plattform schrittweise versilbert worden waren.

Autor:Joachim Gartz • 25.2.2009 • ca. 0:45 Min

Bayrische Alleinherrschaft: Premiere will seine Star-Plattform wieder alleine kontrollieren.

Der Bezahlfernsehsender Premiere will seine Sparten-TV-Plattform »Premiere Star« nun doch wieder allein kontrollieren. Premiere will die Minderheitsanteile von insgesamt 40 Prozent zurückkaufen. Der vom Unternehmen nicht genannte Kaufpreis soll über die nächsten Jahre bis 2013 beglichen werden: »Die Premiere-Star-Kanäle sind ein wichtiger Baustein in unserer Programm-Strategie sowie wertvoller Bestandteil unseres Inhalte-Angebots und damit Teil des Kerngeschäftes von Premiere«, so Vorstandschef Mark Williams.

Premiere Star ist fast nur über Satellit zu empfangen und hat 18 Sender mit Spartenprogrammen im Angebot, darunter Sender für Filmklassiker, US-Sport und Sitcoms. Der profitabel arbeitende Sender sollte nach früheren Angaben im Herbst 2008 die Marke von 200.000 Kunden knacken. Der zu mehr als 25 Prozent von Rupert Murdochs Medienkonzern News Corp kontrollierte Sender macht damit eine strategische Kehrtwende, nachdem seit der Gründung im September 2007 Schritt für Schritt kleinere Beteiligungen an Star veräußert wurden. Die Verkaufserlöse lagen Branchenkreisen zufolge insgesamt bei etwa 50 Millionen Euro. Miteigentümer von Premiere Star waren unter anderem die HypoVereinsbank, der Finanzinvestor Avenue Capital sowie die Medienkonzerne Constantin Medien und Time Warner.