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Anhaltend hohe Nachfrage nach Desktop-CPUs

Prozessoren: Verfügbarkeit nimmt ab

AMD und Intel reiben sich die Hände. Desktop-Prozessoren verkaufen sich prächtig. Mittlerweile entsteht durch den hohen Absatz ein Verfügbarkeitsproblem. Wiederverkäufer müssen im November mit Engpässen und steigenden HEKs rechnen.

Autor:Markus Reuter • 7.11.2006 • ca. 1:50 Min

Der Verkauf von Prozessoren läuft nach wie vor bestens. Die Folge: Die Verfügbarkeit wird speziell seit Mitte Oktober zunehmend schlechter. Betroffen sind sowohl Desktop- wie auch Notebook- Chips von AMD und Intel.

AMD hat Anfang der KW 43 die OEM-Preise für einige Athlon-64- FX- und -X2-Modelle sowie Mobile- CPUs um bis zu 36 Prozent gesenkt. Beispielsweise ist der »Athlon 64 3800+« im HEK um circa zwölf Prozent günstiger geworden. Aktuell können Reseller den Chip ab knapp 89 Euro einkaufen.

Die meisten HEKs können in den letzten Wochen ein stabiles Niveau halten. Nach oben tendieren die Kurse beispielsweise für den »Sempron 3000+« (ca. 42 Euro) oder den »Athlon 64 3800+« (ca. 98 Euro) mit AM2-Sockel. Aufgrund punktueller Engpässe ist hier nicht mit einer kurzfristigen Besserung zu rechnen.

Bei Intel ist nahezu die komplette 6er-Reihe schlecht verfügbar. »D830«- und »D840«- bzw. »D950«- sowie »D960«-CPUs sind ebenfalls nur schwer erhältlich. Im Auf und Ab befinden sich die HEKs für »Core 2 Duo«-Prozessoren. Kostete der »E6400« (2,13 GHz) in der KW 39 knapp 179 Euro, so müssen Wiederverkäufer in der KW 43 im Schnitt 192 Euro ausgeben. Auch hier könnte die Lieferfähigkeit besser sein.

Von der hohen Nachfrage konnte Intel im dritten Quartal am meisten profitieren. Laut aktuellen Analysen (Quelle: Marketwatch) steigerte der Hersteller seinen weltweiten Marktanteil bei x86-Chips von 73 auf 76 Prozent. Der Absatz wurde vor allem durch die Core-2-CPUs angekurbelt. AMD verbesserte seinen Anteil am Gesamtmarkt von 22 auf 23 Prozent.

Das Ende von AMDs Sockel-939 naht

Plattformübergangsplänen von AMD zufolge werden Prozessoren mit Sockel-939 nur noch bis Jahresende gefertigt. Danach soll der Fokus des Herstellers vor allem auf dem neuen AM2-Sockel liegen. Fachhändler, die bestehende PC-Serien und Kunden noch länger mit einer Plattform für »Athlon 64«, »Athlon 64 FX« und »Athlon 64 X2« versorgen wollen, sollten den Markt genau beobachten und sich rechtzeitig mit Ware eindecken. Internetmeldungen zufolge bringt AMD im November drei neue »Athlon 64 X2«-Chips auf den Markt. Der »X2 5400+« taktet mit 2,8 GHz und verfügt über 512 KByte großen L2-Cache pro Kern. Der »X2 5600+« arbeitet mit der gleichen Taktfrequenz, besitzt mit einem MByte aber einen über doppelt so großen Cache. Der »X2 6000+« taktet wiederum mit drei GHz.

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