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Ulmer Systemhaus zeigt der Branche, wie es geht

Rekordjahr für Fritz & Macziol

Rekordjahr für Fritz & Macziol. Die jüngste Serie von Pleiten namhafter deutscher Systemhäuser wirft nicht gerade ein gutes Licht auf die Branche. Dabei sind Insolvenzen wie die der ESC und BOG auf keine Branchenkrise, sondern auf Managementfehler zurückzuführen. Wer dagegen seit Jahren eine klare Strategie verfolgt, kann auch in einem schwierigen Markt erfolgreich sein ? so wie das inhabergeführte, mittelständische Systemhaus Fritz & Macziol.

Autor:Martin Fryba • 9.5.2005 • ca. 1:15 Min

Heribert Fritz und Oliver Schallhorn (v.l.) von IBM mehrfach ausgezeichnet

Rekordjahr für Fritz & Macziol

Deutschen Systemhäusern mit einer Größe von rund 200 Mitarbeitern wurde von Branchenkennern schon oft das Aussterben vorhergesagt, beziehungsweise das Abgleiten in die ?Regionalliga?. Nach den Pleiten von Taskarena und jüngst ECS und BOG schien es in der Tat so zu sein. Doch es gibt glücklicherweise auch Gegenbeispiele von mittelständischen Systemhäusern, die zwar in der ?Regionalliga? spielen, dies aber mit erstaunlich konstantem Erfolg. So hat das Ulmer Systemhaus Fritz & Macziol (FuM) im vergangenen Fiskaljahr (April 2004 bis März 2005) zum siebten Mal in Folge ein zweistelliges Umsatzplus geschrieben (60 Prozent) und 77 Millionen Euro mit 250 Mitarbeitern umgesetzt. Dass rund 70 neue Mitarbeiter im Vertrieb und Consulting eingestellt wurde, hat sich ausbezahlt: Die Ulmer haben rund 200 neue Kunden gewonnen ? die Mehrheit davon ging auf das Konto der Softwaretochter Infoma.   Überhaupt ist die Mischung aus IT-Lösungen ausschließlich auf Basis von IBM sowie die eigene Software für Behörden (Infoma) eine gute Wahl für FuM. Das Systemhaus vertreibt ausschließlich IBM Hard- und Software und kann so ein hohen Know-how vorweisen. Die Herstellerunabhängigkeit, auf die andere Systemhäuser gerne verweisen, spielt bei Kunden der FuM offenbar keine große Rolle. ?Lösungen aus einer Hand? ? und sei es eben ausschließlich die Hand von Big Blue ? bekämen die Kunden bei FuM, sagte Geschäftführer Heribert Fritz. Neben ihm leiten Mitbegründer Eberhard Macziol und Oliver Schallhorn (ex Magirus) die Geschicke des Systemhauses mit mittlerweile 13 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auch dies kann ein Grund für die Qualität eines IT-Hauses sein: Inhaber geführtes Unternehmen, dessen Management es versteht, vom Know-how externer Führungskräfte zu profitieren.   Für das laufende Geschäftsjahr 2005/2006 hat sich das Führungstrio erneut hohe Ziele gesteckt: Erstmals wollen die Ulmer die 100 Millionen-Euro-Grenzen beim Umsatz packen.