Risikofaktor IT
Risikofaktor IT. Je mehr Prozesse in Unternehmen von der EDV abhängen, desto größer ist das Gefahrenpotenzial der IT-Projekte. Deren betriebswirtschaftliche Auswirkungen werden jedoch oftmals unterbewertet oder gar nicht erst erfasst.
Risikofaktor IT
Ursachen gescheiteter IT-Initiativen
Wenn IT-Initiativen scheitern oder eine negative Auswirkung auf das Geschäft haben, stellt sich die Frage nach den Ursachen. Deutsche IT-Verantwortliche nennen an erster Stelle Einführungs- und Verteilungsprobleme (41 Prozent), an zweiter Stelle beklagen sie unzureichende Software- oder Produktqualität (24 Prozent), gefolgt von schlechtem Projektmanagement (20 Prozent). Als IT-Projekte mit dem größten Risikopotenzial für das Geschäft gelten serviceorientierte Architekturen und Web-Services (37 Prozent), gefolgt von Outsourcing (33 Prozent) sowie Security (32 Prozent).
Wie wollen IT-Manager und Vorstände zukünftig das IT-Business-Risiko mindern? Die Bandbreite der Lösungsansätze ist vielfältig. Aus deutscher Sicht steht an erster Stelle der Lösungsansatz Change Management mit immerhin 60 Prozent Zustimmung. Offenbar existieren nach wie vor gravierende Defizite, wenn es darum geht, Veränderungen in den IT-Systemen zu planen, zu testen und auf kontrollierte Weise umzusetzen. Als zweite wichtige Option zur Risikominimierung wurde das Servicelevel-Management genannt (55 Prozent) und an dritter Stelle folgt die Einrichtung eines Projektmanagementstabs (53 Prozent). Am ehesten sehen deutsche IT-Manager den Geschäftsbetrieb gesichert, wenn funktionierende Change-Management-Prozesse eingeführt sind.
Diese Einschätzung teilt Uwe Flagmeyer, Director Technical Operations bei Mercury: »Im Unterschied zu altbekannten Metriken wie ROI oder TCO erschließt sich das IT-Business-Risiko durch eine ganzheitliche Sichtweise auf Gefahrenpotenziale und deren betriebswirtschaftliche Effekte. Aufgabe der IT-Verantwortlichen ist es nun, solchen Risiken mit klaren Strategien zu begegnen und dabei mit Unterstützung automatisierter Prozesse ? wie etwa Change Management ? das Gefahrenpotenzial der IT so weit wie möglich zu reduzieren.«
Edi Kopajtic ist Fachautor aus München