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Risikofaktor IT

Risikofaktor IT. Je mehr Prozesse in Unternehmen von der EDV abhängen, desto größer ist das Gefahrenpotenzial der IT-Projekte. Deren betriebswirtschaftliche Auswirkungen werden jedoch oftmals unterbewertet oder gar nicht erst erfasst.

Autor:Redaktion connect-professional • 9.8.2006 • ca. 1:05 Min

Risikofaktor IT

Ursachen gescheiteter IT-Initiativen
Wenn IT-Initiativen scheitern oder ­eine negative Auswirkung auf das ­Ge­schäft haben, stellt sich die Frage nach den Ursachen. Deutsche IT-Verantwortliche nennen an erster Stelle Einführungs- und Verteilungsprobleme (41 Prozent), an zweiter Stelle ­beklagen sie unzureichende Software- oder Produktqualität (24 Prozent), ­gefolgt von schlechtem Projekt­mana­gement (20 Prozent). Als IT-­Projekte mit dem größten Risikopotenzial für das Geschäft gelten ser­viceorientierte Archi­tek­turen und Web-Services (37 Prozent), gefolgt von Outsourcing (33 Pro­zent) sowie Security (32 Prozent).
Wie wollen IT-Manager und Vorstände zukünftig das IT-Business-­Risiko mindern? Die Bandbreite der Lösungsansätze ist vielfältig. Aus deutscher Sicht steht an erster Stelle der ­Lösungsansatz Change Management mit immerhin 60 Prozent Zustimmung. Offenbar existieren nach wie vor gravierende Defizite, wenn es ­darum geht, Veränderungen in den IT-Systemen zu planen, zu testen und auf kontrollierte Weise umzusetzen. Als zweite wichtige Option zur Risiko­minimierung wurde das Servicelevel-Management genannt (55 Prozent) und an dritter Stelle folgt die Ein­richtung eines Projektmanagementstabs (53 Prozent). Am ehesten sehen deutsche IT-Manager den Geschäftsbetrieb gesichert, wenn funktionierende Change-Management-Prozesse eingeführt sind.
Diese Einschätzung teilt Uwe Flagmeyer, Director Technical Operations bei Mercury: »Im Unterschied zu altbekannten Metriken wie ROI oder TCO erschließt sich das IT-Business-Risiko durch eine ganzheitliche Sichtweise auf Gefahrenpotenziale und deren betriebswirtschaftliche Effekte. Aufgabe der IT-Verantwortlichen ist es nun, solchen Risiken mit klaren Strategien zu begegnen und dabei mit Unterstützung automatisierter Prozesse ? wie etwa Change Management ? das Gefahrenpotenzial der IT so weit wie möglich zu reduzieren.«   

Edi Kopajtic ist Fachautor aus München