Der US-Speicherkartenhersteller Sandisk hat ein umfangreiches Sparprogramm beschlossen. So trennt sich das Unternehmen von zehn Prozent seiner weltweiten Belegschaft, 250 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Das Grundgehalt von Firmenchef Eli Harari wird um 20 Prozent gekürzt, das der anderen Vorstandsmitglieder um 15 Prozent gestrichen und die Gehälter von Führungskräften um zehn Prozent reduziert. Zudem werden die Gehälter bis auf weiteres eingefroren. Eingestellt wird niemand mehr, außer es handelt sich um Investitionen in neues Personal, das an neuen Zukunftstechnologien arbeitet. Mit diesem Sparpaket will Scandisk seine Kosten »vorsorglich «, wie Harari mitteilt, um jährlich 30 bis 35 Millionen Dollar drücken. Doch zunächst wird die Restrukturierung 15 Millionen bis 20 Millionen Dollar verschlingen, die zum größten Teil in das laufende erste Quartal fallen. Auf der anderen Seite will der CEO dort nicht sparen, wo er viele Chancen für eine schlankere Firmenstruktur sieht.

Insbesondere nach der Übernahme des auf integrierte Flashspeicher spezialisierten Unternehmens Msystems Ende letzten Jahres will Sandisk in neue Märkte vorstoßen. »Wir werden weiter aggressiv in strategische Forschungsfelder und neue Märkte investieren«, betont Harari.

Völlig überrascht wurde der CEO vom Preisverfall für Flash- Karten. In den letzten beiden Monaten haben sich die Preise nahezu halbiert, was Harari nicht auf seiner Rechnung hatte. Außerdem sei die Nachfrage im ersten Quartal saisonal bedingt schwach. Um die Marktführerschaft nicht zu gefährden, muss der CEO handeln: Die Preise für viele Produkte reduzierte Sandisk mittlerweile um 30 bis 40 Prozent. Eine Maßnahme, die die Nachfrage wieder beleben werde, ist sich Harari sicher. An der Börse ist die Sandisk- Aktie bereits seit Monaten unter Druck. Der Aktienkurs in den vergangenen sechs Monaten sank um über ein Drittel.

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