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Schwachstellen im Kern

Alle reden von IT-Sicherheit. Gemeint ist damit aber meist nur die Sicherheit im Anwendungsbereich. Das Ausnutzen von Schwachstellen in Betriebssystemkernen und die Kombination mit Anwendungsschwachstellen sind aber nur eine Frage der Zeit.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.4.2008 • ca. 0:30 Min

Tobias Klein, Berater beim Heilbronner Sicherheitsspezialisten Cirosec, sieht die Kerne der Betriebssysteme als unterschätzte Schwachstelle, die zunehmend ins Fadenkreuz von Angreifern gerät.

Kernproblem

»Wer in den Kern eines Betriebssystems eindringen und den Kern so manipulieren kann, dass dieser dann Schadcode ausführt, hat das ganze System im kriminellen Griff«, erklärt Tobias Klein, Berater beim Heilbronner Sicherheitsspezialisten Cirosec. Klein geht davon aus, dass deshalb in Zukunft die Betriebssystemskerne vermehrt ins Visier der Computerkriminellen kommen, weil hier unvergleichbar mehr Privilegien usurpiert werden können als bei Angriffen auf Schwachstellen der Benutzerebene, wie beispielsweise gegen Browser.

Während man die potenziellen Schwachstellen im Anwenderbereich mittlerweile einigermaßen im Griff habe, würde das Gefahrenpotenzial Schwachstellen im Betriebssystemkern gewaltig unterschätzt. »Schwachstellen im Betriebssystem sind nicht zuletzt deshalb besonders gefährlich, weil damit alle Sicherheitsinstrumente, die installiert sind, auf einen Schlag ausgehebelt werden können«, warnt der Cirosec-Spezialist.