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Einstieg bei Flash-Speichern angekündigt

Seagate schafft Premium-Partner ab

Nach der Übernahme von Maxtor will Festplatten-Hersteller Seagate in Westeuropa sein Premium-Partner-Programm aufgeben. Außerdem kündigt das Unternehmen an, man wolle künftig im Geschäft mit Flash-Speichern mitmischen.

Autor:Samba Schulte • 18.10.2006 • ca. 1:05 Min

Seagate leitet nach der Übernahme von Maxtor weitere Schritte zur Neuordnung seines Vertriebsnetzes ein: »Unser Disti- Netzwerk wird an die Dual- Brand-Strategie angepasst«, so Hans-Dieter Blaser, Executive Director EMEA Sales and Marketing bei Seagate, gegenüber Computer Reseller News. In Deutschland sehe Seagate keinen großen Bedarf an Subdistributoren, da hier die Hauptdistributionspartner eine sehr gute Marktdurchdringung gewährleisten könnten. Die Neuaufstellung gelte aber nur für Westeuropa, in der restlichen EMEA-Region setzt das Unternehmen dagegen weiterhin auf Subdistributoren. »In einer Region wie Russland macht dagegen das Prinzip der Subdistribution noch Sinn, um den Markt besser zu durchdringen.« In Deutschland werden nun die drei bisherigen Premium- Partner Api, Cemos und CPI im Rahmen eines anderen Partnerprogramms betreut.

Mit einem gemeinsamen Weltmarktanteil von über 40 Prozent wolle Seagate vom weiter rasant anwachsenden Speicherbedarf profitieren. Vom ehemaligen Wettbewerber Maxtor werde im Rahmen der neuen Dual- Brand-Strategie künftig vor allem der untere Preisbereich abgedeckt werden. Seagate werde dagegen laut Blaser weiterhin das mittlere und Premium-Segment adressieren, wobei Seagate künftig verstärkt auf seine rund 17.000 kleineren Partner setze. Darüber hinaus plant der Festplatten- Hersteller den Einstieg bei Flash-Speichern für Unterhaltungselektronik- Produkte, wie etwa Digitalkameras oder MP3- Player. »Diese Technologie ist sehr interessant für uns«, sagt CEO Bill Watkins in einem Gespräch mit der »Financial Times Deutschland«. Neben dem Aufbau eigener Produktionskapazitäten seien auch Zukäufe in diesem Segment denkbar. Watkins bedauert mittlerweile, dass man den 40-Prozent-Anteil am Flashspeicher-Anbieter Sandisk vor drei Jahren abgegeben habe.