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Selbstmord bei Apple

Chinesischen Medienberichten zufolge hat sich ein Mitarbeiter des Auftragsfertigers Foxconn, der für den Versand von iPhones verantwortlich war, aus dem 12. Stock seines Appartments-Blocks in den Tod gestürzt, weil er ein iPhone verloren hatte.

Autor:Joachim Gartz • 23.7.2009 • ca. 0:55 Min

Der 25jährige Foxconn-Mitarbeiter Sun Danyong war am Foxconn-Standort Shenzhen für den Versand von iPhone zuständig. Als er bemerkte, dass ihm eines von 16 für den Versand vorgesehenen iPhones abhanden gekommen war, durchsuchte der Mitarbeiter ohne Erfolg seinen Arbeitsplatz. Anschließend soll der Angestellte von Vorgesetzten und Sicherheitpersonal unter Druck gesetzt worden sein. Sund Danyong nahm sich daraufhin durch einen Sprung von seinem Appartment-Block das Leben. Der Fall wird derzeit von den chinesischen Behörden untersucht.

Dem taiwanischen Branchendienst digitimes zufolge erwägen die Hersteller Apple und Sony zudem derzeit einen Teil ihres Auftragsvolumens bei Foxconn anderweitig zu vergeben. Bei dem sehr kostengünstig produzierenden Auftragsfertiger Foxconn soll es neben dem tragischen Zwischenfall beim iPhone-Versand auch mehrfach zu Qualitätsmängeln bei Notebook-Komponenten gekommen sein. In der Qualitiätskontrolle zuständige Mitarbeiter sollen wegen Überarbeitung zum Teil während der Schicht eingeschlafen sein. Dies habe Sony und Apple dazu bewogen, einen Teil der Produktion von Foxconn abzuziehen. Nutznießer dieser Entwicklung soll der Auftragsfertiger Quanta sein, an den künftig ein erheblich größeres Produktionsvolumen gehen soll.

»Wir trauern um den tragischen Verlust dieses jungen Angestellten und warten die Ergebnisse der Nachforschungen zu seinem Tod ab. Wir erwarten von unseren Zulieferern, dass sie alle Angestellten mit Würde und Respekt behandeln«, so Apple-Sprecherin Kristin Huguet.