SHS stellt Weichen auf Wachstum
SHS stellt Weichen auf Wachstum. Die SHS Informationssysteme AG ist auf gutem Weg, wieder Gewinne zu schreiben und die Umsätze künftig zu steigern. Die Münchner sehen ihre Zukunft in Software für Kundenrisikoanalyse, das Hardwaregeschäft wird langsam zurückfahren.
SHS stellt Weichen auf Wachstum
Noch darf SHS-Chef Dirk Roesing nichts vorab über das vergangene Geschäftsjahr sagen, der Börsenbrief »Betafaktor« zog aus dem Gespräch mit dem CEO aber ein positives Resümee. Die Analysten schätzen den Umsatz 2005 auf »über 40 Millionen Euro« - was einem Plus von einem Viertel gegenüber 2004 bedeutet. Und sie rechnen damit, dass SHS in 2007 dann wohl bei »deutlich über 60 Millionen« liegen werde. Bis dahin könnte Roesing auch sein Ziel erreicht haben, eine Ebit-Marge von zehn Prozent zu erwirtschaften. Hat SHS seine gute Entwicklung in den ersten drei Quartalen 2005 auch im Schlusszeitraum fortgesetzt, werden die Münchner im Gesamtjahr ein leicht positives Nachsteuerergebnis bilanzieren können, nachdem in 2004 noch ein Verlust von 1,6 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatte.
Die Münchner haben vor allem mit ihrer Software für Kreditrisikomanagement »Guardean« sowie »Agency-Gateway« - eine Lösung, die Wirtschaftsinformationen von über 40 europäischen Auskunfteien bündelt ? offenbar den Nerv zahlreicher Kunden betroffen, für die es immer wichtiger wird, valide Informationen über die Bonität ihrer Klientel effizient zu erheben. Kunden aus den Sektoren Telco, Finanzdienstung und Industrie gehörten schon immer zur Stammkundschaft. Mit dem Erwerb der Systech Software GmbH im Herbst vergangenen Jahres kann nun auch dem Handel und Automobilkunden entsprechende Lösungen offeriert werden. Wie »Betafaktor« weiter spekuliert, soll SHS auch im Bereich Analytik- und Prozessberatung über Zukäufe nachdenken. Derzeit wird dieser Part noch über Partner abgewickelt. Der Anteil am Hardwaregeschäft, rund 25 Prozent vom Gesamtumsatz, dürfte dann eine immer geringere Rolle für SHS spielen.