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Softline-Großaktionär reduziert Beteiligung

Softline-Großaktionär reduziert Beteiligung: Gerd Weger, Großaktionär des Softwaredistributors Softline AG, hat nach nur einem halben Jahr sein Engagement beim Offenburger Unternehmen wieder zurückgefahren. Vom Sanierungskurs will CEO Lars Schneider nicht abrücken.

Autor:Martin Fryba • 20.6.2006 • ca. 0:55 Min

Softline-Großaktionär reduziert Beteiligung

Weger teilte der Softline AG pflichtgemäß mit, dass er die Schwelle von 5 Prozent am Unternehmen unterschritten habe. Ob der Unternehmer aus Hagen seinen Anteil von 8,7 Prozent an der Softline AG teilweise oder ganz veräußert hat, ist nicht bekannt. Weger hatte das Paket von knapp 877.800 Aktien von Softline-Gründer und stellvertretendem Aufsichtsratsvorsitzenden Peer Blumenschein erst Anfang Dezember vergangenen Jahres gekauft. Blumenschein hatte bereits vor Monaten mitgeteilt, dass er sich als Aktionär aus der Gesellschaft zurückziehen werde.

Allerdings musste Blumenschein kürzlich 200.000 Aktien zum Stückpreis von 1,10 Euro von CEO Lars Schneider zurückkaufen. Der Softline-Chef, auch nach dieser Transaktion noch mit 2 Prozent am Unternehmen beteiligt, hat angesichts des aktuellen Aktienkurses von 0,52 Euro je Anteilsschein eine Verkaufsoption gezogen, die er mit Blumenschein beim Kauf dieses Paktes vereinbart hatte. Gegenüber CRN erklärte Schneider, dass er nicht nur als Manager die Umwandlung des Distributionsunternehmens in eine Beteiligungsholding weiterhin im Auge habe. »Ich will gegenüber potentiellen Kaufinteressenten wenigstens ein Stück weit auch als Unternehmer auftreten«. Auf Kursspekulationen, beteuert der Manager, sei er nicht aus.

Bis Schneider die Braut Softline für mögliche Übernahmekandidaten geschmückt hat, ist es noch ein langer Weg. Der Distributor erwartet für das am 30. Juni 2006 zu Ende gehende Geschäftsjahr rote Zahlen.