Software AG stärkt Echtzeitfähigkeiten
Die Software AG kauft dem Softwareanbieter Progress die Sparte für das Complex Event Processing ab.

Die Darmstädter Software AG übernimmt von dem amerikanischen Hersteller Progress die Apama-Software für das Complex Event Processing (CEP) einschließlich der Entwickler in Cambridge (England), Bedford (USA) und Hyderabad (Indien). Der weltweite Vertrieb und die technischen Support-Teams von Apama sind von der Übernahme ebenfalls betroffen. Die Apama-Kunden sind vor allem Banken und Telekommunikationsanbieter.
»Dieser Zukauf ist ein wichtiger Schritt im Rahmen unserer Strategie, Unternehmen bei der Gewinnung wichtiger Erkenntnisse aus großen Datenmengen in Echtzeit zu unterstützen«, sagte Robin Gilthorpe, CEO der Software-AG-Tochter Terracotta, bei der In-Memory-Technologie angesiedelt ist. Ein Beispiel ist die Erkennung von Betrugsversuchen mit Kreditkarten. John Bates, Mitgründer von Apama und seit der Übernahme durch Progress dort CTO, wird mit zum neuen Besitzer wechseln. Karl-Heinz Streibich, CEO der Software AG, setzt mit dieser Akquisition seine Strategie fort, den Geschäftsbereich Business Process Excellence auszubauen. Im Fiskaljahr 2012 erzielte das Unternehmen in diesem Bereich einen Umsatz von 547 Millionen Dollar.
Die Software AG verfügt aus der Übernahme von Webmethods bereits über CEP-Software, die Analysten aber eher im Low-end ansiedeln. Der Name Apama werde beibehalten, weil er einen hohen Bekanntheitsgrad habe.