Sony will Nummer eins bei LCD-TVs werden
Nachdem der Konzernumbau abgeschlossen ist, will Sony mit einem ambitionierten Investitionsprogramm wieder zum führenden CE-Konzern aufsteigen. Die Geschäftsbereiche Game und TV sollen binnen Jahresfrist wieder profitabel arbeiten. Bei LCD-TVs peilt der Konzern die weltweite Marktführerschaft an.
1,8 Billionen japanische Yen – fast elf Milliarden Euro – will Sony nach dem Konzernumbau der vergangenen Jahre jetzt in die Stärkung der Kerngeschäftsfelder investieren. In seinem aktuellen Strategie-Update für die Geschäftsjahre 2008 bis 2010 hat sich der japanische Elektronikkonzern ehrgeizige Ziele gesetzt. So will der Hersteller weltweit eine führende Position in den Geschäftsbereichen besetzen, die bereits jetzt mehr als eine Billion Yen umsetzen: LCD-TVs, Digital Imaging, Game und Mobile Phones. Außerdem soll die Zahl der Billionen Yen-Units von derzeit vier bis Ende des Geschäftsjahres 2010 auf sieben erhöht werden. Dann sollen auch die Segmente PCs, Blu-ray-Disc-Produkte sowie das Komponentenund Halbleiter-Geschäft diese Umsatzmarke erreichen.
Die Business Units Game und TV sollen bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres Ende März 2009 endlich wieder schwarze Zahlen schreiben. Die Rückkehr zur Profitabilität will Sony unter anderem mit neuen Spielen für die Playstation 3, aber auch durch eine weitere Senkung der Hardware-Kosten erreichen.
Das Strategiepapier sieht zudem die Einführung von Video- Services für alle wichtigen Sony- Produkte bis 2010 vor. Der Startschuss soll noch in diesem Sommer mit dem Launch des Playstation-Networks erfolgen. Bis Ende März 2001 sollen 90 Prozent der Produktkategorien netzwerk- und mobilfunkfähig sein. Ambitioniert sind auch die Zielvorgaben für das TV-Geschäft: Bis 2010 will Sony bei LCDTVs zur weltweiten Nummer eins aufsteigen. Nach Umsatz hat Sony den Marktforschern von DisplaySearch zufolge dieses Ziel bereits erreicht. Nach Stückzahlen hat jedoch Konkurrent Samsung die Nase vorne.
Der Strategieplan sieht auch eine Konzentration auf Wachstumsmärkte vor. In den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China will das Unternehmen den Umsatz bis 2011 auf zwei Billionen Yen verdoppeln. Bis dahin soll auch die Kapitalrendite zehn Prozent erreichen. Vorerst wurde eine operative Marge von fünf Prozent als Mindestvoraussetzung für ein profitables Geschäft festgesetzt.