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Systemintegratoren stellen sich auf Rezession ein

Die IT-Budgets sinken, das Geschäft für Systemhäuser wird schwerer. Auch Outsourcer werden von der Krise nicht profitieren können.

Autor:Martin Fryba • 15.10.2008 • ca. 0:55 Min

Auch die Systemhausbranche leidet unter dem schlechten Finanzklima

Nach einem kurzen Strohfeuer geht die Tendenz an der Börse jetzt wieder eindeutig nach unten. Und die Krise steht erst am Anfang. Tausenden von kleinen und mittleren Unternehmen und einigen großen droht der Untergang. Für Systemhäuser stellt sich nun die klassische Frage Lenins: »Was tun?« Die Antworten fallen unterschiedlich aus. »Das Dezember-Quartal wird das erste nach der Kreditkrise sein, und es ist das Schlimmste zu erwarten«, kommentiert Kaufman Brothers Analyst Karl Keirstead. Es sei ein Mythos, dass Outsourcing von der Krise profitiere. Eine Rezession schadet allen Marktteilnehmern. Die großen Systemintegratoren Accenture Ltd, Computer Sciences Corp, IBM und Hewlett-Packard werden ebenso von der Finanzkrise betroffen wie die indischen Outsourcer Tata Consultancy Services Ltd, Infosys und Wipro Ltd. Tatsächlich haben die Aktienkurse der Inder über das Jahr die Hälfte ihres Wertes verloren.

Immerhin sind die Aussichten nicht ganz schwarz. Die Forrester-Analystin Christine Ferrusi Ross sieht eine Ausweichmöglichkeit für Systemhäuser in der Diversifizierung, also sollte der Einbruch im Finanzsektor durch neue Kunden in anderen Branchen wettgemacht werden. Nach ihrer Einschätzung sind hier vor allem in Europa die Aussichten nicht so schlecht. Und da wir gerade bei trostreichen Aussichten sind: Die Krise von 2009 wird übel werden, aber nicht ganz so schlimm wie die von 2001, erwartet Cowen & Co Analyst Moshe Katri.

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