Tech Data wechselt Geschäftsführung aus: Marcus Adä geht ? Klaus Schlichtherle kommt
Tech Data wechselt Geschäftsführung aus: Marcus Adä geht ? Klaus Schlichtherle kommt. Nach ziemlich genau 24 Monaten räumt Marcus Adä den Chefsessel bei Tech Data Deutschland. Für ihn kommt am 1. August Klaus Schlichtherle. Nachdem bereits Backoffice-Chefin Traudl Dawidowitsch ihren Weggang zum Monatsende angekündigt hat, wird die Führungsetage beim Broadline-Distribution völlig neu geordnet.
Tech Data wechselt Geschäftsführung aus: Marcus Adä geht ? Klaus Schlichtherle kommt
Stühlerücken gehört bei Tech Data bereits zur Tagesordnung ? auch in den Führungsetagen. Jetzt aber wird in einem Zug die gesamte Geschäftsführung des Broadline-Distributors umgekrempelt. Nach dem Ausstieg von Traudl Dawidowitsch zum Monatsende räumt nun auch Marcus Adä seinen Schreibtisch. Für Adä (39), der am 1. Juli 2003 von der Geschäftsführung bei TD Midrange in die Frontoffice-Geschäftsführung der Tech Data Deutschland wechselte und mittlerweile seit zehn Jahren im Unternehmen tätig ist, kommt am 1. August Klaus Schlichtherle (41). Schlichterle gehört seit 1991 Tech Data an ? seit 2000 als Leiter der Vertical Business Units (VBU) PC Components, seit 2001 als Leiter der VBU PC Supplies von Tech Data International in Genf. Dass es zu Veränderungen in der Frontoffice-Geschäftsführung kommen könnte, wurde schon seit geraumer Zeit gemunkelt ? spätestens seit Eintritt des neuen Zentraleuropachefs Thomas F. Huber. Denn Huber steht unter Druck, muss das Geschäft in Deutschland mit Nachdruck nach vorn treiben. Da ist das schlechte Ergebnis im ersten Quartal nur eine von vielen Baustellen, an denen Huber konsequent Hand anlegt. Gleichzeitig kann er sich sicher sein, dass er bei jeder Personalie von der Konzernspitze in den USA unterstützt wird. Denn dort wird Kontinuität in Personalfragen nicht gerade groß geschrieben. Allein in der Geschäftsführung von Tech Data Deutschland ist das Haltbarkeitsdatum von extrem kurzer Dauer. Da stellt Adä mit 24 Monaten fast schon eine Ausnahme dar, sein Vorgänger Martin Furuseth brachte es »nur« auf 18 Monate. Zwischen Adä und Huber soll es, wie CRN bereits berichtete, in der Vergangenheit häufiger Meinungsverschiedenheiten gegeben haben. Auch hatte der Zentraleuropachef in einem Interview mit CRN (CRN 24/05, Seite 32) zum Verhältnis zwischen ihm und Adä gesagt, dass man »über verschiedene Aspekte und Veränderungen gesprochen« hat. Laut Tech Data trennen sich Adä und das Unternehmen »im gegenseitigen Einvernehmen«. Adä gegenüber CRN: Er wird dem Broadline-Distributor »im Juli noch sporadisch beratend zur Verfügung stehen«. Vermutlich endet dies mit dem Amtsantritt von Schlichtherle, der sich derzeit im Urlaub befindet. Zu seinen Zukunftspläne kann Adä noch keine Angaben machen, doch werde er direkt oder indirekt der Branche erhalten bleiben. Die Wahl von Schlichtherle zum Geschäftsführer begründet das Unternehmen unter anderem damit, dass er »in seiner Position in den letzten Jahren deutliche Wachstumsraten und erfolgreiche Volumen-Geschäfte erzielen« konnte. Aus Unternehmenskreisen ist zu hören, dass er als ein Mann mit fester, eigener Meinung gelte, der das Business sehr genau kenne. Zudem beherrsche er die Tech-Data-Politik ausgezeichnet. Das könnte nützlich sein, um Adäs Verweildauer von zwei Jahren zu überbieten.