Technik von Intel: Aus Funksignalen Energie gewinnen
Auf einer Konferenz in Kalifornien in der vergangenen Woche gaben Forscher von Intel Details einer Technologie preis, mit der sich aus Funkwellen Energie für andere Geräte erzeugen lässt. Derzeit können allerdings nur 60 Mikrowatt auf diese Weise »geerntet« werden.

»Wireless Ambient Radio Power« (WARP) heißt die Technik, die Fachleute von Intels Forschungslaboren in Seattle (USA) auf einem Kongress in San Diego präsentierten.
Mit dem Verfahren lassen sich aus Funkwellen bis zu 60 Mikrowatt gewinnen. Das reicht laut Intel, um beispielsweise ein elektrisches Thermometer und Hygrometer inklusive LC-Display mit Strom zu versorgen. Das funktioniert über Entfernungen von bis zu 4 Kilometern.
Bei einer Demonstration zapften die Intel-Forscher die Antennen eines 4,1 km entfernten Gebäudes an, über die TV-Programme ausgestrahlt werden. Die Sendeanlage nutzt den Frequenzbereich 674 bis 680 MHz. Die effektiv abgestrahlte Sendeleistung (ERP, Effective Radiated Power) liegt bei 960 kW.
Um die Energie »einzusammeln«, nutzte Intel eine Antenne mit 5 dBi und einen speziellen Halbleiter, der die Sendeleistung in Strom umwandelt. Einsatzgebiete für die Technik sieht Intel beispielsweise in Sensoren, die ohne Batterie oder feste Stromversorgung auskommen. Die Messwerte, die sie erfassen, lassen sich mithilfe von RFID-Readern (Radio Frequency Identification) auslesen.
Bis sich größere Geräte, etwa MP3-Player oder gar Notebooks auf diese Weise mit Energie versorgen lassen, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. Allerdings kommt dabei den Entwicklern von WARP und vergleichbaren Techniken zugute, dass der Strombedarf von Prozessoren und anderen Komponenten eines Rechners oder Unterhaltungselektronik-Geräts immer weiter sinkt.