TwinMos gibt auf
Die niedrigen Speicherpreise fordern ein weiteres Opfer: Der Speicherhersteller TwinMos wird morgen seine Geschäftstätigkeit im D-RAM Bereich beenden.

Die harten Zeiten der Dauerniedrigpreise auf dem Speichermarkt fordern ein weiteres, prominentes Opfer unter den Herstellern: TwinMos wird morgen seine Tätigkeit als Speicherhersteller für D-RAM einstellen. Die Firma hatte in den letzten Monaten vergeblich versucht, das drohende Ende noch durch eine Reorganisation abzuwenden. TwinMos war zuletzt besonders bei DDR 400 Modulen mit seinen »Winbond BH5« Chips einer der beliebtesten Anbieter. Immerhin wird die Schließung für die meisten Mitarbeiter ohne größere Konsequenzen bleiben, da sie ohnehin bereits in die NAND-Flash Produktion von Silicon-Power abgewandert sind.
Auch mehrere andere D-RAM Hersteller wollen sich zunehmend den Markt Flash-Speicher erschließen, um einen Ausgleich für die extrem schlechten Margen im Kerngeschäft zu haben. Ursprung der Speicherkrise war eine übermäßige Bevorratung der Hersteller aufgrund hoher Verkaufserwartungen im Zuge der Einführung von Windows Vista. Allerdings blieb Microsoft, wie bekannt, bisher großteils auf Vista sitzen, genauso wie die Speicherhersteller auf ihren Chips. Auch wenn jetzt andere Hersteller wieder auf die Möglichkeit zu Preissteigerungen hoffen, ist dennoch ziemlich sicher, dass TwinMos nicht das letzte Opfer der fortwährend niedrigen Speicherpreise sein wird.