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Mobilkommunikation im Urlaub

Umfrage: Jeder Dritte ruft im Urlaub Betriebs-E-Mails ab

Von wegen »schönste Zeit des Jahres«: Immer mehr Deutsche rufen auch im Urlaub Betriebs-E-Mails ab oder telefonieren via Handy mit dem Unternehmen zu Hause. Das ergab eine Umfrage des Reiseportals Lastminute.de.

Autor:Bernd Reder • 31.7.2009 • ca. 0:55 Min

Von wegen Urlaub: Immer jeder dritte Arbeitnehmer oder Selbstständige arbeitet auch in der Freizeit. (Bild: T-Mobile)

Befragt hat das Reiseportal Lastminute.de rund 1100 Deutsche. Demnach checkt jeder dritte auch am Urlaubsort seine Betriebs-E-Mails, hört die Sprach-Mailbox seines Handys ab und führt nötigenfalls Telefonate mit der Firma. An die 11 Prozent tun das sogar jeden Tag.

Von den festangestellten Arbeitnehmern gaben 8 Prozent an, dass ihre Chefs schlichtweg erwarten, dass die Untergebenen auch im Urlaub kontaktiert werden können. Tatsächlich werden sogar 28 Prozent der Beschäftigten in ihrer freien Zeit von Kollegen oder Vorgesetzten angerufen oder angemailt.

Dass sich dieses »Arbeiten an jedem Ort und zu jeder Zeit« negativ auf die Erholung auswirkt, liegt auf der Hand. Rund 84 Prozent der Befragten gaben denn auch an, dass das regelmäßige Nutzen von E-Mail und Firmen-Handy den Entspannungseffekt beeinträchtigt.

»Unsere Umfrage zeigt, wie wichtig es ist, Handy, E-Mails und vor allem die Arbeit einmal konsequent zu verbannen«, sagt Lastminute.de-Geschäftsführer Patrick Feil. »Wer aus der Auszeit eine Ausschaltzeit macht, kommt deutlich erholter zurück.«

Doch gerade in Zeiten, in denen Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz fürchten, dürfte es nicht so einfach sein, im Urlaub konsequent die Kommunikation mit der Firma zu verweigern. Hier greift derselbe Effekt wie bei Krankmeldungen: Besser sich halbkrank ins Büro schleppen, als sich bei Chefs und Personalabteilung arbeitsunfähig melden – auch wenn das unter dem Strich weder dem Unternehmen noch dem Beschäftigten etwas bringt.