USU greift auf internationalem Parkett an
Das schwäbische Systemhaus USU hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Software-Hersteller in den Bereichen Business Service Management und Wissensmanagement entwickelt. Jetzt stehen einschneidende Veränderungen ins Haus: Mit dem neuen Vorstand Sven Wilms wagt die Gruppe die Internationalisierung.
Das Vorbild heißt SAP: Ein deutsches Software-Haus, das es geschafft hat, sich auf internationaler Ebene zu etablieren. Genau diesen Weg will die schwäbische USU AG mit Sven Wilms, dem neuen Vorstand Global Sales, jetzt gehen. Wilms kommt von dem Softwareund Service-Anbieter IDS Scheer, wo er ebenfalls die Internationalisierung vorangetrieben hat.
Mit den Lösungen »Valuemation Suite« und »USU Knowledge Center « hat sich USU inzwischen von einem Systemhaus für Individuallösungen zu einem Software- Hersteller für Business Service Management und Wissensmanagement entwickelt. Rund 40 Prozent des Umsatzes generiert das Unternehmen mit dem Beratungsgeschäft, die restlichen 60 Prozent mit seinen Software-Produkten. Die Produktsparte setzt sich dabei aus dem Lizenzgeschäft und produktnahen Dienstleistungen zusammen.
Aufgrund der schwäbischen Wurzeln agierte die Gruppe jedoch bislang ausschließlich in der DACH-Region. Der Auslandsanteil am Umsatz liegt zurzeit noch unter zehn Prozent. Der Anbieter hält seine Produktpalette jetzt für ausgereift, um sich dem globalen Wettbewerb mit BMC, CA, HP oder IBM zu stellen. »Die Anforderungen, die IT immer stärker mit dem Business zu verknüpfen, sind überall gleich«, ist Sven Wilms überzeugt. Das Beratungsgeschäft soll jedoch in Deutschland beheimatet bleiben. »Die Speerspitze für den Erfolg im Ausland sind unsere Produkte«, erklärt Wilms. Von einem deutschen Unternehmen werde im Ausland vor allem Qualität und Ingenieurskunst erwartet. Wilms sieht in der Bodenständigkeit des schwäbischen Hauses deshalb einen großen Vorteil für den Sprung ins Ausland.
Um sich möglichst schnell, effektiv und kostengünstig in anderen Ländern zu etablieren, setzt USU auf lokale, kleine bis mittelgroße Systemhäuser, die den Markt im jeweiligen Land kennen. In der ersten Phase im kommenden Jahr nimmt sich Wilms den europäischen Markt mit den skandinavischen Ländern, England und Osteuropa vor. In Italien ist USU bereits tätig. Im Jahr 2010 sollen Frankreich, Spanien und Russland folgen. Die Expansion ist jedoch nicht möglich, ohne einen Wandel des gesamten Unternehmens.
Neben dem neuen Vorstand wird das Unternehmen eine zentrale Mannschaft aufbauen, die sich mit Internationalisierung auskennt. Zudem will Wilms den Lizenzanteil am Umsatz stark steigern und auf diese Weise die Profitabilität erhöhen.
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