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Vertrauen ist alles

Vertrauen ist alles Vertrauen! Kein anderes Wort dürfte in den letzten Tagen häufiger gebraucht worden sein – nicht zuletzt natürlich im Zusammenhang mit der Finanzkrise.

Autor:Markus Bereszewski • 16.10.2008 • ca. 1:20 Min

Markus Bereszewski

Gut, da ging es vorwiegend um das verloren gegangene Vertrauen – sowohl bei den Banken unter sich als auch aus Sicht der Kunden. Doch ohne Vertrauen kommen wir nicht weiter.Wir alle wissen doch was passieren würde, wenn nun jeder zur Bank seines Misstrauens rennt, sein Geld abhebt und unters Kopfkissen legt? Eben. Wir müssen also viel mehr Vertrauen, nicht nur weil es für das Überleben des Systems wir wir es kennen und lieben gelernt haben notwendig ist, nein, ganz ehrlich: Es macht auch noch Spaß, gibt ein gutes Gefühl, alles wird sofort besser! Glauben, nein, vertrauen Sie mir. Dass es sich auszahlt, machen uns die Banken doch gerade vor! Sie vertrauten auf den Staat – also quasi auf uns und allein das verpflichtet uns doch schon fast, ein wenig davon zurück zu geben, oder?! Es ist ein Lehrstück, es funktioniert. Es macht daher Schule. Sehr schnell haben die kriselnden Autobauer gelernt. Und gerade jetzt haben Marktanalysten angemahnt, dass die preiskampfgeplagten Telekommunikationsanbieter doch auch schnell lernen sollten – bald werden auch sie auf den Staat vertrauen, spätestens, wenn sie Milliarden in die Infrastruktur der nächsten Netz-Generation investieren müssen. Und auch dieses Vertrauen wird sich wohl auszahlen. So sollten auch die 17 beziehungsweise 30 Millionen Kunden der Telekom vertrauen, dass Ihre verloren gegangenen Daten nicht missbraucht werden. Die Mitarbeiter von FSC, die derzeit um das fortbestehen des Unternehmens und damit ihres Arbeitsplatzes bangen. So auch bei HP, IDS Scheer, SAP und und und . . . Wir alle sollten unserem geläuterten Bundestrojaner-Minister Wolfgang Schäuble vertrauen, wenn er uns jetzt einen total sicheren E-Mail-Dienst namens De-Mail in Aussicht stellt. Bei diesem wird unter anderem die Telekom beteiligt sein und diese hat soeben angekündigt, einen Vorstand für Datenschutz zu installieren. Sie sehen: Alles wird gut. Und wenn Sie sofort vertrauen können, dann ist sogar schon alles gut – zumindest besser!