VMware bleibt auf Wachstumskurs
Vom Trendthema Virtualisierung profitiert der Marktführer der Branche VMware mit hohen Wachstumszahlen – was nun Chiphersteller Intel zum Einstieg bei dem Unternehmen lockte. Ihre Marktdurchdringung möchte die EMC-Tochter künftig durch speziell auf das SMB-Segment zugeschnittene Lösungen erhöhen.
- VMware bleibt auf Wachstumskurs
- Vielversprechende Zukunftsaussichten
Virtualisierung erlebt einen Boom. Immer mehr Nutzer erkennen virtuelle Maschinen als Möglichkeit, die Zahl ihrer physischen Server zu verringern und dadurch Kosten zu sparen und Flexibilität zu gewinnen. Auch der Fachhandel entdeckt das beratungsintensive Thema zunehmend als Chance. »Virtualisierung ist momentan das heißeste Thema auf dem Markt«, weiß etwa der Partnermanager von Hewlett Packard, Ulrich Modler.
Von diesem Hype profitiert derzeit niemand so stark wie der Branchenprimus VMware. Im Jahr 1998 mit dem Produkt »VMware Workstation« gestartet, das den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Systeme auf einem Rechner ermöglicht, bietet das Software-Unternehmen inzwischen ein komplettes Portfolio von Virtualisierungslösungen. Während in den letzten Jahren vor allem die Konsolidierung und Virtualisierung von Rechenzentren im Vordergrund stand, interessieren sich die Kunden inzwischen verstärkt für Disaster Recovery-Lösungen und virtuelle Desktops. »Bei einer halben Milliarde Desktops ist die Desktop-Virtualisierung ein wichtiges Wachstumsfeld für uns«, sagt Bogomil Balkansky, Leiter Produktmarketing bei VMware.
Im letzten Jahr hat der zum EMC-Konzern gehörende Hersteller bei einem Wachstum von 83 Prozent einen Umsatz von 709 Millionen Euro erzielt. Mittels der Investmentgesellschaft Intel Capital hat sich nun auch Chiphersteller Intel für 218,5 Millionen US-Dollar einen 2,5 prozentigen Anteil an dem Virtualisierungspezialisten gesichert. Wie das Unternehmen mitteilte, soll künftig ein Intel-Manager in den Vorstand von VMWare berufen werden und eine Entwicklungspartnerschaft eingerichtet werden.