Im ersten Moment hört es sich an wie eine Schnapsidee aus dem Marketing: Europas zweitgrößter Webhoster, Strato, stellt sein Rechenzentrum zum Jahresbeginn 2008 auf Regenerativstrom um und kann dann mit Fug und Recht behaupten, als erster großer Anbieter CO2-freies Webhosting anzubieten.

Dass es sich dabei keineswegs um einen Gag der PR-Abteilung handelt, unterstreicht Firmensprecher Carsten Zorger: Als erstes Unternehmen im Freenet-Konzern setze man mit dem neuen Energielieferanten Natur Energie AG vollständig auf klimaneutral erzeugten Strom. Durch den Umstieg vermeide das Unternehmen den Ausstoß von jährlich rund 15.000 Tonnen CO2, was dem jährlichen Energieverbrauch einer Kleinstadt mit 5.000 Vier-Personen- Haushalten entspreche.

Die Preise der Strato-Produkte bleiben trotz des Ökostroms unverändert. Neben dem Naturstrom setzt Strato auch auf Energieeinsparung. Durch energieeffiziente Hardware, intelligente Gebäudetechnik und exakt auf die technische Plattform abgestimmte Software konnte der Energieverbrauch pro Kunde in den letzten 18 Monaten um 30 Prozent gesenkt werden. Dies gelang unter anderem durch Optimierungen der eingesetzten CPUs der Partner Sun Microsystems und AMD.

Der Strato-Vorstandsvorsitzende Damian Schmidt sieht sein Unternehmen damit als Vorbild: »Wir stellen die komplette Energieversorgung für unser Produktportfolio ohne Aufpreis auf Regenerativstrom um. Damit beweisen wir, dass verantwortungsbewusstes Handeln auch im hart umkämpften Webhosting-Markt möglich ist«. Der Umstieg sei auch für die Fachhandels- und Systemhauspartner ein wichtiger Schritt, ergänzt Unternehmenssprecher Zorger: »Viele Fachhändler klagen darüber, dass es beim Thema Webhosting kaum Verkaufsargumente gebe. Mit CO2-freiem Webhosting liefern wir dem Handel ein ernsthaftes Verkaufsargument für alle umweltbewussten Kunden.«

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