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Angebliche Blackstone-Forderung

Wird T-Systems filetiert?

Der Finanzinvestor und Telekom- Anteilseigner Blackstone drängt angeblich auf einen Verkauf des Geschäftsbereichs »Enterprise Services« von T-Systems. Kaufinteressenten gäbe es genug, aber offiziell dementiert die Telekom etwaige Pläne.

Autor:Redaktion connect-professional • 23.11.2006 • ca. 0:55 Min

Nicht zum ersten Mal brodelt die Gerüchteküche um die Telekom- Tochter T-Systems. Zwar gibt es keine offizielle Stellungnahme oder gar Bestätigung, doch laut Branchenkreisen drängt der Telekom- Großaktionär Blackstone auf einen Verkauf des Bereichs »Enterprise Services« von T-Systems. In dieser Geschäftseinheit bündelt die Telekom-Tochter ihr Geschäft mit Großkunden wie EADS, West LB oder Daimler Chrysler, während die rund 160.000 kleineren und mittelgroßen Geschäftskunden in den »Business Services« zusammengefasst sind.

Da beide Teile getrennt geführt werden, könnten sie problemlos zerlegt werden. Ein zügiger Verkauf von »Enterprise Services « wäre somit schnell möglich, zumal Unternehmen wie Atos Origin, EDS oder HP durchaus Interesse an der T-Systems- Sparte zeigen könnten. Die Veräußerung der Einheit würde der Telekom zusätzliche Einnahmen bescheren, die sie in die Umstrukturierung der angeschlagenen Festnetzsparte T-Com investieren könnte. Dies wiederum könnte für einen Anstieg des als unterbewertet geltenden Telekom-Aktienkurses sorgen – was sehr im Sinne des Finanzinvestors Blackstone wäre.

Ein Telekom-Sprecher dementierte die zahlreichen Pressemeldungen über mögliche Verkaufspläne jedoch: »Weder beim neuen Vorstand noch beim Aufsichtsrat ist ein Verkauf von T-Systems ein Thema gewesen«, erklärte er.

Erst in der vergangenen Woche startete T-Systems die weltweite Umfirmierung der zu Jahresanfang übernommenen, ehemaligen Volkswagen IT-Tochter Gedas. Mit Hilfe von Gedas will T-Systems bis 2010 weltweiter Marktführer für IT-Services im Automobilsektor werden.