Yahoo streicht 1.500 Arbeitsplätze - Rettung durch Microsoft?
Bei Yahoo wird der Wind immer rauher, das Unternehmen muss einen dicken Rotstift ansetzen und trennt sich jetzt von zehn Prozent der Belegschaft. Doch die immer lauter werdenden Rufe nach einer rettenden Übernahme durch Microsoft kommen wohl zu spät.

Seit der abgelehnten Übernahme durch Microsoft im Sommer gerät Yahoo in immer noch größere Turbulenzen. Erst fiel der Aktienkurs, dann platzte auch die rettende Kooperation mit Google und einige Manager verließen das Unternehmen (teils auch gen Microsoft). Und wie in Insiderkreisen schon seit einer Woche gemunkelt wurde, hat Yahoo nun tatsächlich auch noch ein erheblichen Arbeitsplatzabbau angekündigt: Ganze 1.500 Mitarbeiter, knapp zehn Prozent der Belegschaft, müssen demnach weltweit gehen. Selbst mit diesem harten Einschnitt scheint das Ende der Fahnenstange in Sachen Einsparungen jedoch noch lange nicht erreicht. Gerüchtweise sind schon Spekulationen über weitere Entlassungen im Schwange, gleichzeitig sollen ganze Forschungsprojekte auf einen Schlag gestrichen worden sein.
Immer mehr Aktionäre drängen aufgrund der schwierigen Situation des Suchmaschinenpioniers jetzt doch auf einen Verkauf an Microsoft. Da selbst Marktführer Google der Rezession Tribut zollen muss, sieht die Zukunft des abgeschlagenen Zweiten Yahoo sehr düster aus: Sollte der Deal nicht zustande kommen, steht die Existenz von Yahoo auf dem Spiel. Es ist allerdings mehr als zweifelhaft, ob Microsoft überhaupt noch an einer Übernahme interessiert ist. So hat CEO Steve Ballmer weiteren Übernahmeplänen in den vergangenen Wochen mehrfach eine deutliche Absage erteilt und höchstens noch eine Kooperation ins Auge gefasst.