Zyngas Aktie fällt in den Keller
Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Verluste im letzten Quartal, sinkende Aktienkurse und schlechtes Betriebsklima. Laut einem Analsysten ist der Social-Games-Konzern fast nichts mehr wert.

Seit dem Börsengang des Social-Games-Herstellers Zynga reiht sich eine Hiobsbotschaft an die nächste. So sank zunächst der Aktienkurs immer tiefer in den Keller, Verluste wurden eingefahren und wichtige Manager verließen das Unternehmen. Jetzt hat ein Analyst von J.P. Morgan laut der L.A. Times ausgerechnet, dass Zynga faktisch nichts mehr wert ist, denn der Gesamtwert der Aktien liegt unter dem Wert der Barmittel und Immobilien.
Zyngas Software bzw. Spiele sind demnach sind somit - zumindest rechnerisch - nichts mehr wert. Denn der Aktienkurs liegt aktuell bei 2,35 Dollar, müsste aber mit den Barmitteln und Immobilien des Unternehmens einen Wert von 2,46 Dollar aufweisen. Auch unter den Analysten hat Zynga keine Freunde mehr. Die meisten rechnen laut dem Bericht der L.A. Times mit weiteren schlechten Nachrichten in näherer Zukunft und Entlassungen. Nur Michael Pachter von Wedbush Morgan, Spezialist für die Gaming-Branche glaubt noch an ein Kursziel von vier Dollar.
Schon seit Monaten kämpft Zynga gegen schwindende Nutzerzahlen. Auch die Nutzungsfrequenz sei in den letzten drei Jahren um die Hälfte gesunken. So beschäftigten sich die Spieler mit den Zynga-Kassenschlagern Farmville und Cityville im November 2009 noch rund 9,8-mal im Monat. Im Oktober 2012 sank diese Zahl auf 4,6.
Allerdings sind nicht alle Schlagzeilen schlecht. Anfang September 2012 startete Zynga Farmville 2 und hat nach einer schwachen Anfangsphase die Zahl der monatlich aktiven Nutzer (Monthly Active Users (MAU)) auf rund 22,6 Millionen steigern können. Auch Onlinepoker entwickelt sich positiv und kann eine Steigerung von 76 auf 150 Millionen MAUs in einem Jahr vorweisen.