Durch eine Partnerschaft mit dem Softwarehersteller SAP will Apple die Verkäufe von iPhone und iPad Pro im Firmenkundenbereich stärken.
Während für Apple die goldenen Jahre mit traumhaften iPhone- und iPad-Verdiensten langsam zu Ende gehen, arbeitet der Computerkonzern am Ausbau seines Businesskundenbereichs. Nach der bereits seit 2014 bestehenden Zusammenarbeit mit IBM und einer Kooperation mit Cisco verbündet sich Apple nun auch mit dem Softwareriesen SAP.
Der amerikanische iPhone-Hersteller arbeitet künftig mit dem Walldorfer Softwarekonzern bei der Entwicklung von Apps zusammen, teilten beide Seiten mit. Mit Hilfe der Apps sollen die weit verbreiteten SAP-Programme für Unternehmen auch auf den Smartphones und Tablet-Computern von Apple genutzt werden können. Konkret geht es um geschäftliche Anwendungen, um die SAP-Datenbank-Plattform Hana zu nutzen. Die entsprechenden Software-Werkzeuge sollen Entwicklern bis Ende des Jahres zur Verfügung gestellt werden.
Apple ist zwar seit jeher stark in kreativen Bereichen wie Werbeagenturen oder in der Verlagsbranche vertreten, hat jedoch lange das Geschäft mit klassischen Firmenkunden der Windows-Konkurrenz überlassen. Der Unternehmensmarkt wird für den Konzern aber zunehmend wichtiger: Der Tablet-Markt schwächelt nahezu weltweit, was sich auch auf die iPad-Verkäufe auswirkt. Zuletzt lahmte auch das jahrelang starke Wachstum im Smartphone-Markt.
Mit dem »iPad Pro« versucht Apple, seine Tablets für den Firmeneinsatz attraktiver zu machen. An die Mobilcomputer ist eine Tastatur anklickbar und auch die Bedienung mittels Stift ist möglich. Dort, wo herkömmliche Notebooks überdimensioniert sind, taugt das iPad Pro somit als nahezu vollwertiger Ersatz.