Nach der Insolvenz
Bintec Elmeg will Sanierung bald abschließen
Nach der überraschenden Insolvenz im Frühjahr hofft Bintec Elmeg seine laufende Sanierung in Eigenregie bis Ende des Jahres abschließen zu können. Strategisch will sich der Kommunikationsanbieter künftig unter anderem mehr auf den Vertrieb fokussieren.
Sechs Monate nach dem Insolvenzantrag und knapp drei Monate nach der Eröffnung des gewünschten Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung durch das zuständige Amtsgericht Nürnberg, sieht sich Bintec Elmeg inzwischen auf gutem Weg. Gemeinsam mit den Sanierungsexperten der Anwaltskanzlei BBL sowie der Beratungsgesellschaft Tradizio wurde ein Konzept erarbeitet, um den Geschäftsbetrieb des TK- und Netzwerkanbieters stabilisieren und fortsetzen zu können. „In den kommenden Wochen werden wir das bereits erarbeitete Sanierungskonzept umsetzen, um die Zukunft des Unternehmens und den Erhalt eines erheblichen Teils der Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern“, erklärt Steffen Schneider von BBL. Er betreut die Restrukturierung gemeinsam mit seinem BBL-Kollegen Dr. Georg Hüllen als Generalbevollmächtigtem vor allem von insolvenzrechtlicher Seite, während Dr. Matthias Witek und Frank Grozinger von Tradizio die betriebswirtschaftlichen Veränderungen verantworten.
Die Beteiligten hoffen, das Insolvenzverfahren durch ihr Maßnahmenpaket noch im laufenden Jahr wieder verlassen zu können. Eines der strategischen Kernthemen ist dabei laut den Beratern ein verstärkter Fokus auf den Sales-Bereich, von dem auch der Partnervertrieb profitieren sollte.
Ursachen für die Situation sind neben den schwierigen Marktbedingungen auch deutlich gestiegene Kosten unter anderem durch die hohe Inflation, die in Summe bintec elmeg besonders hart getroffen haben. Nach zwei Monaten als neuer Geschäftsführer musste Mario Aguilar Alonso das Insolvenzverfahren einläuten, durch das er das Unternehmen seither in Kooperation mit den eingesetzten Beratern führt.
„Die Lage ist keine einfache für uns, sie hat uns aber auch mehr zusammengeschweißt! Jeder greift jedem unter die Arme. Das Team gibt sein Bestes schnellstmöglich wieder durchstarten zu können und das mit neuem Fokus, sowohl intern als auch bei den Produkten. Unser CEO ist weiterhin bestrebt unseren Kunden wie jeher modernste Technologien und Lösungen anbieten zu können. Darauf sind wir stolz!“ berichtet uns Stella Pöllmann, Marketing Managerin für Print & Online.
bintec elmeg hatte im vergangenen Jahr knapp 10 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet und gehört zur spanischen Teldat-Gruppe, die von der Insolvenz nicht direkt betroffen ist. Die Mitarbeiter haben in der ersten Schutzschirm-Phase bis zur Eröffnung des Verfahrens Insolvenzgeld erhalten.
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