Kindermann Klick&Show K-FleX im Test

Meetings schnurlos perfektioniert

13. Juni 2025, 11:00 Uhr | Autor: Thomas Birkner / Redaktion: Diana Künstler
© Kindermann

Wie gut funktioniert kabelloses Präsentieren im Meetingraum wirklich? Wir haben Kindermanns neues Klick&Show K-FleX getestet – inklusive Transmittern, App-Nutzung und Sicherheitsfeatures.

Kindermann Klick&Show K-FleX Vor- und Nachteile
© connect professional

Die Kindermann GmbH, ehemals unter anderem bekannt für ihre Dia-Projektoren, hat eine Geschichte, die bis ins Jahr 1948 zurückreicht. Ursprünglich konzentrierte sich das Unternehmen auf technische Produkte für den Bildungsbereich. In den 1960er-Jahren erweiterte der deutsche Hersteller sein Produktangebot und baute seine Expertise im Bereich der audiovisuellen Medien aus. Heute ist Kindermann ein führender Hersteller und Distributor von Präsentationssystemen, Conferencing und Connectivity und bietet Lösungen für Konferenzräume, Schulen und Veranstaltungsorte weltweit. Zu den bekanntesten Produkten gehört das Präsentationssystem Klick&Show, das kürzlich um das Modell  K-FleX ergänzt wurde. Diese Erweiterung bietet uns eine gute Gelegenheit, die neuesten Entwicklungen von Kindermann genauer zu betrachten.

In vielen modernen Besprechungsräumen befinden sich neben der klassischen Einrichtung auch moderne Konferenztechnik, meist bestehend aus Bildschirm, Lautsprechern und Mikrofonen, Kamera(s) und entsprechender Verkabelung. Insbesondere die Kabel stellen dabei wiederholt eine potenzielle Störquelle dar und erfordern eine aufwendige Verlegung. Hier kommen schnurlose Präsentationssysteme ins Spiel, und Kindermann bietet seit Längerem mit der Klick&Show-Modellserie eine professionelle und erfolgreiche Lösung an.

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Klick&Show K-Flex von Kindermann, Collaboration
K-FleX-Basis mit zwei 4K-Transmittern
© Kindermann

Dabei lassen sich die Systeme aufteilen in reine Präsentationsgeräte (BYOD – Bring Your Own Device) zur schnurlosen Übertragung von Inhalten auf dem Bildschirm im Konferenzraum oder Modelle mit der zusätzlichen Möglichkeit, die Raumtechnik am mitgebrachten Notebook zu nutzen (BYOM – Bring Your Own Meeting). Gerade für BYOM gab es nicht immer einen sofort erkennbaren Bedarf und so wurde auf diese Funktion oft auch aus Preisgründen verzichtet.

Mit dem K-FleX bietet Kindermann nun ein Modell an, welches bereits in der Basis-Version umfangreiche Funktionen besitzt, um Inhalte ohne Kabel zu präsentieren. Das System ist Plattform-unabhängig und kann per Transmitter, Client-App oder direkt über AirPlay (Apple), Miracast oder Google Cast genutzt werden. Mit diesen vielfältigen Zuspielmöglichkeiten ist das System bestens für die aktuellen Anforderungen im Meetingraum gewappnet. Ändern sich die Ansprüche und die Nutzung der Meetingraum-Hardware soll auch auf mitgebrachten Devices ermöglicht werden, ist dies durch das Einspielen eines Lizenzcodes noch nachträglich zu bewerkstelligen.

Tabelle Kindermann Klick&Show K-FleX: Leistungsumfang und Bewertung

Installation

Das K-Flex Basisgerät kommt in einem sehr kompakten Gehäuse, überragt durch die drei Antennen, die an der Rückseite befestigt sind. Dort befinden sich auch je ein HMDI-Ein- und Ausgang, zwei getrennte 1000 Mbps-Netzwerkanschlüsse mit und ohne PoE, ein USB-A- und USB-C-Anschluss, eine 3,5 mm Audio-Out-Buchse, sowie eine RS232-Schnittstelle. Bietet der Bildschirm eine Touchback-Funktion an, wird diese per USB-A an der Basis ermöglicht.

Auch an der Front befinden sich je ein USB-A- und USB-C-Anschluss, ideal zum pairen und updaten der Transmitter. Auf der Gehäuseunterseite befinden sich die Halterungen für die Wandmontage und an eine Sicherungsbuchse ist ebenfalls gedacht worden. Der umweltfreundlichen Verpackung liegt ein Netzteil mit internationalen Adaptern bei, sehr praktisch bei überregionalen Unternehmen. In der Grundfunktion wird lediglich die Verbindung zum Bildschirm per HDMI-Kabel benötigt, dann ist die Basisstation bereits funktionsfähig. Das Kabel liegt der Verpackung nicht bei. Hier die richtige Länge zu treffen, ist dabei sowieso meist nicht möglich.

Tipp: Über die beiden Netzwerkbuchsen lassen sich Zugänge für interne und externe Nutzer voneinander trennen.

Die möglichen Grundeinstellungen kann der Admin über die Weboberfläche vornehmen, die in mehreren Sprachen zur Verfügung steht. Auf dem Startbildschirm wird die benötigte IP-Adresse angezeigt, somit ist eine Zuordnung leicht durchzuführen. Die Weboberfläche zeigt sich aufgeräumt und übersichtlich, die meisten Funktionen sind selbsterklärend. Neben den umfangreichen Sicherheitseinstellungen hat uns die Anpassung des Homescreens mit eigenem Logo oder Bild gut gefallen. So lässt sich das System ohne viel Aufwand individualisieren. Eine Empfehlung ist, die CEC genannte Funktion zu aktivieren, die den Bildschirm automatisch startet, wenn man auf die Einschalttaste des Klick&Show klickt. Umgekehrt kann der Bildschirm auch  das Klick&Show-System starten. Alternativ für die Fernverwaltung bietet Kindermann auch das kostenlose ManageTool an, gerade bei größeren Roll-outs ist das eine sehr gute Alternative.

Kindermann Klick&Show K-Flex Geringes Delay
Geringes Delay zwischen Sender und Bildschirm
© connect professional – Thomas Birkner

Nun kommen die Transmitter in Spiel: Es kann aus vier Varianten ausgewählt werden. Je zwei Modelle kommen mit einer HD- beziehungsweise 4K Auflösung und sind entweder mit USB-C oder mit HDMI/USB-A verfügbar. Die Transmitter arbeiten ohne die Installation einer App und können damit auch von Anwendern ohne Adminrechten auf dem Rechner sofort genutzt werden. Dass es die kleinen Übertrager nicht gleich im Set dazu gibt, haben wir nicht als Nachteil empfunden. Im Gegenteil, so kann jedes Unternehmen die Auswahl perfekt an den vorhandenen Bedarf anpassen. In unserem Test haben wir die beiden 4K-Versionen sowohl unter Windows als auch macOS eingesetzt und haben jeweils eine große Reichweite auch bei einer laufenden Videowiedergabe erreicht. Möglich wird dies unter anderem durch die ausgelagerte Rechenleistung auf die Transmitter, die dazu eine entsprechende Hardwarebeschleunigung mitbringen. So wird der genutzte Rechner von der Signalbearbeitung und Verschlüsselung entlastet und kann entsprechend flüssig arbeiten. Wir konnten einen bemerkenswert geringen Delay von etwa 0,3 Sekunden zwischen dem Notebook und dem Display im Meetingraum erzielen. 

Die Transmitter machen einen robusten Eindruck und können in einem praktischen, optionalen Tray auf dem Tisch platziert werden. Der als „Tray-4K“ bezeichnete Halter ist universell ausgelegt und eignet sich sowohl für die aktuellen 4K-Transmitter als auch für die bisherigen Full-HD-Modelle. Integrierte Gummistege sorgen für sicheren Halt, unabhängig von der Gerätevariante. An dieser Stelle noch der Hinweis der Redaktion: Lediglich der ältere, inzwischen nicht mehr erhältliche Tray ohne 4K-Kennung war ausschließlich für Full-HD-Transmitter vorgesehen.

Kindermann Klick&Show K-Flex Grundeinstellungen
Grundeinstellungen sind für den Nutzer übersichtlich angeordnet.
© connect professional – Thomas Birkner

Für Besucher sind die Transmitter sicher die erste Wahl bei der Auswahl des Übertragungsweges für die Präsentation von Inhalten. Alternativ kann die Übertragung zur Basis, und damit zum Bildschirm, auch über eine App erfolgen. Für firmeninterne Rechner ist diese Nutzung eine gute Alternative, entfällt so das Andocken von Hardware. Wie bei den Transmittern können auch über diesen Weg bis zu vier Geräte gleichzeitig als Zuspieler genutzt werden. Der Admin kann zuvor über das Layout auf der Anzeige entscheiden und so die gewünschte Split-Screen-Darstellung definieren. Über den HDMI-Eingang lässt sich ein weiteres Gerät, zum Beispiel eine Dokumentenkamera oder ein Notebook, in die Übertragung einbinden. So lässt sich zusammen mit den Transmittern der Bildschirm teilen.

Kindermann Klick&Show K-Flex Übertragungsmöglichkeiten
K-FleX-Übertragungsmöglichkeiten
© Kindermann

Neben diesen proprietären Übertragungswegen beherrscht das K-FleX auch die WLAN-Übertragung per AirPlay (Apple), Miracast und Google Cast und ermöglicht damit einer Vielzahl von unterschiedlichen Devices die Übertragung von Inhalten. Auch diese Funktionen lassen sich zu den oben genannten kombinieren bis die maximale Anzahl von vier Teilnehmern erreicht ist. Der Admin kann dies jedoch auch deaktivieren, um die Zuspielmöglichkeit per WLAN zu unterbinden.

Die Übertragungsoptionen Transmitter, Software und Mobilgerät werden automatisch auf dem Bildschirm angezeigt und kurz beschrieben, sobald das Gerät gestartet wurde. Hier greifen auch bereits zum ersten Mal die Sicherheitsfunktionen in Form eines Passwortes zur Absicherung des Zugangs. Insgesamt legt Kindermann großen Wert auf die Absicherung der Funktionen. In drei Sicherheitsstufen kann festgelegt werden, ob und welche Verschlüsselung bei der schnurlosen Übertragung zum Einsatz kommt: ob Codes für mobile Geräte verwendet werden müssen und vieles mehr. Die Software passt die verfügbaren Funktionen automatisch an die gewählte Sicherheitsstufe an und präsentiert diese dem Administrator in einer übersichtlichen Liste.

Der Name des Systems K-FleX deutet bereits darauf hin, dass nicht alle Möglichkeiten in der Basisversion verfügbar sind. Die oben genannten Bring-Your-Own-Device-Funktionen sind inklusive und decken für die meisten Unternehmen die Standardszenarien ab. Es bleibt jedoch die Möglichkeit, durch das Einspielen eines kostenpflichtigen Lizenzkeys die Funktion BYOM freizuschalten. Damit können die im Meetingraum vorhanden Audio-/Videosysteme wie Meetingkamera, Mikrofone und Lautsprecher vom K-FleX-System an einen schnurlos angeschlossen Rechner weiter gereicht und vollständig genutzt werden. Auf diese Weise sind hybride Meetings professionell und unter Nutzung der vorhandenen Infrastruktur nutzbar, wobei der Präsentator mit seiner eignen, gewohnten Rechner-Umgebung arbeiten kann. Dies funktioniert mit allen aktuellen Meetingplattformen, wie Microsoft Teams, Zoom, Cisco Webex, Google Meet und weiteren. Eine Digital-Signage-Funktion, als erweiterter Bildschirmschoner, ist ebenfalls integriert und kann damit außerhalb von Meetings als Informationsquelle genutzt werden.

Kindermann Klick&Show K-FleX Siegel Juni 2025
© connect professional

Ein Tipp für Nutzer von macOS/ Apple: Bei der ersten Nutzung fragt das Betriebssystem an vielen Stellen nach Freigaben, die Klick&Show benötigt. Diese sollten alle gewährt werden, nachträglich sind sie nur noch schwer in den Tiefen des Apple-Systems zu finden. Die vielen Funktionen erscheinen, gerade bei der Erstkonfiguration, eher komplex. Die sehr informative und übersichtliche Online-Bedienungsanleitung jedoch bringt den Admin oder interessierten Nutzer schnell und zuverlässig ans Ziel.

Bei einem technischen Detail haben wir Kontakt zum Service der Firma Kindermann aufgenommen. Unser Anliegen wurde sofort aufgenommen und hochprofessionell bearbeitet. Wir waren von der Leistung und hohen Kompetenz der Mitarbeiter sehr angetan und konnte dafür sogar Zusatzpunkte bei unserer Bewertung vergeben. 

Fazit

Mit dem neuesten Präsentationssystem komplettiert Kindermann sein Portfolio um eine hochwertige und flexible Lösung zu einem günstigen Preispunkt.

Gesamtwertung: 86 Punkte (sehr gut)

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