Der Handel mit besonders eingängigen Handynummern im Internet floriert schon länger. Für eine sogenannte VIP-Rufnummer verlangen manche Ebay-Anbieter mehrere Hunderttausend Euro. Ist das erlaubt?
Eine leicht zu merkende Telefonnummer ist für Unternehmer Gold wert. Im Idealfall verbinden Kunden mit ihr gleich ein Produkt oder einen Service. Fernseh- und Radiosender setzen darauf etwa bei ihren Gewinnspielen. Der Taxi-Ruf hat es perfektioniert: 55555 oder 66666 lassen sich in jedem Zustand noch in die Tastatur tippen. Wer ein Geschäft neu gründet, will erreichbar sein - im Internet und mobil.
Doch so eingängige Handynummern liegen nicht auf der Straße. Manche Mobilfunkbetreiber bieten zwar gegen Aufpreis eine Wunschrufnummer an. Aber viele Kombinationen sind bereits vergeben. Umtriebige Geschäftsleute haben darin schon seit längerem einen Markt entdeckt. Sie verkaufen sogenannte VIP-Nummern für viel Geld bei Ebay.
Die Preise auf der Handelsplattform lassen einen staunen. Eine halbe Million Euro verlangt etwa ein Anbieter für eine Handynummer mit fünf Nullen. 360 000 Euro will ein anderer haben für eine mobile Durchwahl, bei der nach der Vorwahl die Ziffern 7100100 folgen. Die Angebote beziehen sich auf Prepaid-Karten und Handy-Verträge. Manche Verkäufer erscheinen seriös, andere mindestens dubios. Sie alle bewegen sich auf einem Markt in einer rechtlichen Grauzone.