Mit dem Kauf des Aldi-Hertellers Medion will sich Lenovo ein Standbein im Consumer-Markt verschaffen. Die Marke Medion soll jedoch erhalten bleiben. Lenovo will künftig mit den drei Marken Think, Idea und Medion unterschiedliche Kundensegmente adressieren.
Mit dem Kauf der Medion AG kauft sich der chinesische Lenovo-Konzern vor allem eine schlagkräftige Marketing- und Vertriebesorganisation für den Consumer-Markt. Die Akquisition sei ein Puzzleteil in Lenovos »protect & attack«-Strategie mit dem Ziel, in allen Kernmärkten zweistellige Marktanteile zu erreichen, erläutert Lenovo-Geschäftsführer Bernhard Fauser im Interview mit www.connect-channel.de. In Deutschland, wo Medion besonders stark sei, könnten die beiden Unternehmen zusammen ihren Marktanteil auf 14 Prozent addieren und zum drittgrößten PC-Anbieter hinter Hewlett-Packard und Acer aufrücken. Details der künftigen Organisation stünden noch nicht fest. Die Marke Medion soll aber auf jeden Fall erhalten bleiben, betont Fauser. Ähnlich wie Acer mit den vier Brands Acer, Packard Bell, Gateway und eMachines will auch Lenovo künftig den Markt mit verschiedenen Marken adressieren. Die von IBM übernommenen Think-Produke würden jedoch sicher nicht im Medion-Vertriebskanal landen. Dagegen könnten Medion-Produkte künftig auch außerhalb der etablierten Medion-Kanäle angeboten werden.