Schwimmende Datacenter gesichtet

Google schickt Rechenzentren baden

28. Oktober 2013, 13:36 Uhr | Lars Bube
US-Medien spekulieren über seltsame Containerschiffe. (Bild: Screenshot Cnet / Portland Press Herald)

Zwei mysteriöse Containerschiffe sorgen in den USA für wilde Spekulationen über geheime schwimmende Rechenzentren von Google.

Google arbeitet offenbar daran, seine Rechenkapazitäten aufs Meer zu verlegen. An der amerikanischen Ost- und Westküste wurden in der vergangenen Woche zwei ungewöhnliche schwimmende Objekte ausgemacht, bei denen es sich laut der Spekulationen mehrerer Experten in Blogs und Medien um neuartige Rechenzentren des Internetkonzerns handeln soll. Es handelt sich dabei um zwei rund 76 Meter lange und 22 Meter breite schwimmende Plattformen, auf denen etwa vier Stockwerke hohe Konstruktionen aus Containern sitzen. Offiziell sind die beiden Wasserfahrzeuge unter den amtlichen Registrierungen BAL0010 und BAL0011 laufenden Schiffe, sowie zwei weitere baugleiche Fahrzeuge, auf die erst seit rund einem Jahr existierende Firma By and Large LLC zugelassen, der sehr enge Verbindungen zu Google nachgesagt werden. Während die Konstruktion an der Ostküste bereits auf dem Wasser vor Portland im Bundesstaat Maine gesichtet wurde, befindet sich das Schwesterschiff an der Westküste laut dem Technikportal Cnet und Anwohnern der Bucht von Treasure Island vor Oakland bei San Francisco erst noch im Bau. Dass sich das Areal in einem militärischen Sperrgebiet befindet und streng bewacht wird, heizt die Spekulationen weiter an.

--- forum[x] ---Für die Theorie der schwimmenden Rechenzentren spricht neben dem beinahe fensterlosen Design der schwimmenden Containerburgen, dass Google bereits 2009 mehrere entsprechende Patente für ein System aus Generatoren und Kühlaggregaten eingereicht hatte, mit deren Hilfe ein autarkes Rechenzentrum auf dem Meer betrieben werden kann. Auch für komplette Rechenzentren in Containern besitzt Google bereits eigene Patente. Solche schwimmenden Rechenzentren könnte aufgrund ihrer Mobilität sowohl den Vorteil eines mobilen Einsatzes in Bedarfsfällen, als auch der erhöhten Sicherheit für die dort gelagerten Daten bieten, da sie ihren Standort ständig wechseln können. Somit wären sie auch für den militärischen Einsatz optimal geeignet. Zudem fallen keine Stromkosten an, die bei Rechenzentren für Gewöhnlich den größten laufenden Kostenfaktor darstellen. Google selbst will sich allerdings bisher nicht zu dem mysteriösen Objekt in der Bucht äußern.


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