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Eltefa 2017

Elektromobilität und Gebäudesystemtechnik

Autor:Autor: Tillmann Braun, Redaktion: Markus Kien • 26.5.2017 • ca. 1:40 Min

Inhalt
  1. Smart ist die Zukunft
  2. Elektromobilität und Gebäudesystemtechnik

“Die digitale Transformation trifft uns alle, denn sie erfordert mehr Veränderungsbereitschaft in unserer Branche”, sagte Andreas Bettermann, Vorsitzender des Fachverbands Elektroinstallationssysteme im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie, auf der Eltefa. Das gilt u.a. für Elektroautos, die anders als einst vorausgesagt noch keine wirklich große Rolle spielen auf deutschen Straßen. “Elektrofahrzeuge sind zurzeit noch Ladenhüter”, gab Andreas Bettermann zu bedenken. Die Zahl der Neuzulassungen lag im letzten Jahr mit rund 11.400 Fahrzeugen sogar knapp unter der von 2015.

“Die zentrale Herausforderung wird sein, Stationen zu entwickeln, die schnelle Ladezyklen und damit kurze Belegungszeiten haben”, betonte Dr. Christian Koof, Hauptgeschäftsführer des CDH-Wirtschaftsverbands für Vertrieb. Rund 80 Prozent aller Ladestationen für E-Fahrzeuge werden im privaten und halböffentlichen Bereich benötigt. Nicht zuletzt deshalb gewinnen entsprechende Hausinstallationen als Grundlage für Elektromobilität immer mehr an Bedeutung. Laut Andreas Bettermann sind die Elektroinstallationen in den meisten Bestandsgebäuden jedoch nicht für einen hohen Dauerstrom, wie er beim Laden eines Elektrofahrzeugs auftritt, ausgelegt. “Im Extremfall ist die Sicherheit der Hausbewohner nicht mehr gewährleistet”, warnt Bettermann. Gefragt sind smarte Lösungen für Häuser oder auch öffentliche Räume – wie beispielsweise die auf der Eltefa gezeigten Ladestationen, die sich ohne allzu großen Aufwand in Straßenlaternen integrieren lassen.

Thomas Bürkle, Vorsitzender des Eltefa-Messebeirats sowie Präsident des Fachverbands Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, betonte auf der eltefa, wie wichtig intelligente Lösungen in Bereichen wie Elektromobilität, Energieeffizienz und Gebäudesystemtechnik seien. Dass smarte Gebäude und Häuser dabei bereits an der Türklingel beginnen, zeigte sich unter anderem an den Ständen von Unternehmen wie Siedle, Argus/Carus, Benke und Telegärtner Elektronik. Die dort gezeigten Türsprechanlagen verfügen über viele verschiedene Smart-Home-Funktionen.

Das für seine Aufzugslösungen bekannte Unternehmen Telegärtner Elektronik präsentierte dabei gleich mehrere Modelle seiner Türsprechanlagen, die sich einfach und schnell mit der oftmals bereits vorhandenen Telefonanlage verbinden lassen. Dadurch kann nicht nur von jedem Ort im Haus oder auch von unterwegs per Handy auf die Türklingel reagiert werden, sondern es entfällt auch die aufwendige Installation von festen Gegensprechanlagen im Haus. Zur leichten Umrüstung von der weit verbreiteten DoorLine classic auf das neue Modell DoorLine Slim zeigte Telegärtner in Stuttgart einen Adapter, der den Umstieg leicht macht. Smarte Lösungen wie diese könnten dem Elektro-Handwerk dabei helfen, den hohen Bedarf zukünftig besser und schneller abzudecken.