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Cloud

Wie der Channel eigene Angebote realisiert

CIOs stehen heute vor der Aufgabe, die bestehende IT-Landschaft durch flexibel einsetzbare IT-Ressourcen zu erweitern. Nur so lassen sich ständig neue und wechselnde Anforderungen der Fachbereiche umsetzen. Die Cloud spielt dabei eine wichtige Rolle. Für den Channel bieten sich neue Chancen, das eigene Portfolio mit Cloud-Lösungen zu erweitern.

Autor:Maik Höhne, Netapp • 15.1.2016 • ca. 2:15 Min

© James Steidl-fotolia

Wer als Cloud-Wiederverkäufer auftreten möchte, sollte mit vergleichsweise rasch zu realisierenden Lösungen starten – ein Beispiel dafür ist Cloud-Backup. Net-app hat mit Backup-as-a-Service (BaaS) eine Lösung im Portfolio, bei der autorisierte Service-Provider mit Rechenzentren in Deutschland Leistungen anbieten, um Backup-Daten automatisiert in der Cloud zu sichern. Partner können BaaS sowohl an Endkunden als auch an Wiederverkäufer vermarkten.

Ein weiteres Beispiel für ein Cloud-Projekt liefert die Lösung „NetApp Private Storage (NPS)“. Mit NPS kombinieren Anbieter bestehende Public-Cloud-Lösungen wie Azure, Web-Services oder Softlayer mit Storage-Systemen und schaffen so eine flexible IT-Umgebung. Der Vorteil: Unternehmen behalten weiterhin die volle Kontrolle über ihre Daten und können diese nach Belieben zwischen den Cloud-Anbietern hin- und herschieben. Dies funktioniert mit voller Datenkontrolle unter Beachtung deutscher Datenschutzrichtlinien. Das bringt Netapp-Partnern auch in Bezug auf die Diskussion rund um „Safe Harbor“ fundierte Argumente in der Diskussion mit dem Endkunden.

Eine weitere Möglichkeit bieten Cloud-Storage-Gateways, wie beispielsweise „AltaVault“ von Netapp: Als physische Appliance oder virtuelle Maschine dient „AltaVault“ als Schnittstelle, um eine Public- oder Private-Cloud für Backup und Archivierung zu nutzen. Die Lösung eignet sich ideal für den Einsatz in heterogenen IT-Umgebungen, da sich so verschiedene Datentöpfe anzapfen und über ein zentrales Gateway als Backup verschlüsselt in der Cloud sichern lassen. Für das Speichern sind verschiedene Ziele möglich, beispielsweise S3-Storage oder von Providern angebotene Ziele im Rahmen von BaaS.

Erst mit voller Datenkontrolle und Datenmobilität erhalten Unternehmen jedoch die freie Wahl beim Aufbau von Cloud-Infrastrukturen und können selbst entscheiden, bei welchem Service-Provider die Unternehmensdaten letztendlich gespeichert werden. Das Whitepaper „Crisp Research: Data-Gravity und die Cloud für alle Fälle“ zeigt Lösungsansätze, wie sich mit dem Datenmanagement eine Verbindung zwischen On-Premise-Systemen sowie Ressourcen aus der Private- und Public-Cloud herstellen lassen.

Auf Basis dieser Technologien können Wiederverkäufer eigene Services entwickeln, die sich an den individuellen Wünschen ihrer Kundenbasis orientieren. Beim Aufbau neuer Angebote unterstützt Netapp seine Partner durch Netapp Capital Solutions mit Finanzierungsmodellen.

Die Alternative zu Safe-Harbor

Wer hybride Cloud-Lösungen anbietet, muss den Kunden zeigen, wie sie die Datenschutzrichtlinien berücksichtigen können. Details hierzu erläutert das Whitepaper „NetApp Private-Storage für Cloud – eine Stellungnahme unter Anlegung europäischer Datenschutzstandards“ von Dr. Jens Bücking, Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht. Bei dem Lösungsansatz geht es im Wesentlichen darum, mithilfe eines Colocation-Providers ein IT- oder Storage-System in unmittelbarer Nähe eines Public-Cloud-Anbieters zu betreiben und die Cloud-Ressourcen so zu nutzen, dass keine Daten dauerhaft in der Cloud gespeichert werden. Damit behält der Kunde weiterhin die volle Datenkontrolle, denn es findet bei dieser Art der Infrastrukturnutzung keine Datenübermittlung im eigentlichen Sinne statt. Diese Konstellation gilt als technische Verlängerung eines unter Eigenkontrolle stehenden IT-Systems. Bei diesem Konzept gelten nicht die strengen Voraussetzungen einer Datenübermittlung in Drittstaaten. Auch gilt sie nicht als Auftragsdatenverarbeitung im klassischen Sinne, die sonst vertraglich und kontrolltechnisch abzusichern wäre.

Schon heute realisieren Service-Provider mit der Cloud individu-
elle Angebote. Beispielsweise betreibt der Darmstädter IT-Anbieter Darz eine Lösung zur Umsetzung eines echten hybriden Cloud-
Modells. Das Modell ermöglicht es IT-Anbietern sowie Endkunden, flexibel IT-Services zu kombinieren und zwischen mehreren Cloud-Anbietern zu wählen.

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