Handwerkliche Fehler vermeiden
- Yapital scheitert an sich selbst
- Handwerkliche Fehler vermeiden

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Das Konzept hinter Yapital wird dagegen an keiner Stelle infrage gestellt. Doch genau hier sehen Payment-Experten wie Rudolf Linsenbarth, Payment-Consultant beim Beratungsunternehmen Cocus, den entscheidenden Fehler. "Mobile-Payment-Verfahren, die zwingend eine Mobilfunkverbindung voraussetzen, sind problematisch", erklärt Linsenbarth. "Müssen darüber hinaus noch Apps geöffnet werden, die zudem weitere Eingaben oder Aktionen verlangen, dürfte eigentlich jedem klar sein, dass derartige Lösungen kaum Zuspruch beim Kunden finden dürften." Des Weiteren seien viele Systeme nicht hinreichend mit dem POS oder Kassensystem abgestimmt. "Bei allen diesen Punkten lag Yapital komplett daneben", betont Linsenbarth.
Dass der einstige Flaggschiffpartner von Yapital weiterhin an innovative Bezahllösungen glaubt, spricht ebenfalls eher gegen Yapital als gegen mobile Bezahlverfahren in Gänze. Statt auf Yapital setzt Rewe schon seit Längerem lieber auf die kommende Payment-Lösung von Payback. Strategiewechsel und die falsche Wahl bei den Partnern dürften ebenfalls zum Untergang von Yapital beigetragen haben.
Gute Aussichten auf Erfolg haben laut Linsenbarth prinzipiell lediglich die Mobile-Payment-Lösungen, die beispielsweise über NFC-Technologie ein schnelles und kontaktloses Bezahlen ermöglichen – und zudem die Integration von Loyalty-Programmen und anderen Plastikkarten. "Der Kunde interessiert sich nicht für Mobile-Payment, sondern ausschließlich für Lösungen, die ihm einen offensichtlichen Mehrwert bieten bei möglichst hohem Komfort", sagt Rudolf Linsenbarth. Genau das konnte Yapital nicht liefern.