Programmiersprache

50 Jahre BASIC

25. April 2014, 11:35 Uhr | Mathias Hein, freier Consultant in Neuburg an der Donau
Die Programmiersprache BASIC feiert am 1. Mai ihr 50-jähriges Jubiläum
© Prof. Thomas E. Kurtz und Prof. John G. Kemeny

Am 1. Mai feiert eine der wichtigsten Programmiersprachen ihr Gold-Jubiläum. BASIC hat die meisten Programmierer - darunter auch Bill Gates - erst mit den Vorzügen von Software vertraut gemacht.

Der Mainframe ist nicht die einzige Technik, die in diesem Jahr auf das reife Alter von 50 Jahren zurück blicken kann. Am 1. Mai wird die Programmiersprache BASIC ebenfalls 50 Jahre alt. Diese Programmiersprache wurde von den Professoren Thomas E. Kurtz und John G. Kemeny im Jahr 1964 am Dartmouth College entwickelt.

Damals arbeiteten die Computer ausschließlich seriell: Die Informationen der Lochkarten wurden geladen und danach wurde auf die Abarbeitung der Daten beziehungsweise die auszuführende Anwendung gewartet. Dieses Verfahren ging als Batch-Verarbeitung in die Computergeschichte ein. Als die Computer sich von den Röhren verabschiedeten und Silizium-Halbleiter in die Rechner einzogen, stiegen die Verarbeitungskapazitäten und es konnten mehrere Programme gleichzeitig abgearbeitet werden.

Professor Kemeny wollte eine Sprache entwickeln, mit dessen Hilfe die Menschen, eigene Programme schreiben und gleichzeitig ausführen konnten. Kemeny und einer seiner Schüler nutzten hierfür zwei Programme, welche auf Basis eines Beginner's All-purpose Symbolic Instruction Code (bedeutet: symbolische Allzweck-Programmiersprache für Anfänger) geschrieben waren. Am 1. Mai 1964 um 16 Uhr Ortszeit, liefen die ersten beiden Programme simultan auf einem Rechner. BASIC war damit geboren.

Mit BASIC wurde auch das Design-Ziel erreicht: Eine einfache, für Anfänger geeignete Programmiersprache, hatte das Licht der Welt erblickt. Außer in manchen Produktnamen wird das Wort „BASIC“ grundsätzlich in Großbuchstaben geschrieben. BASIC war entsprechend dem Wunsch seiner Erfinder für die Schulen kostenlos. Einige der Studenten waren in der Bastelcomputer-Szene aktiv und verbreiteten dort BASIC. Die Programmiersprache eignete sich hervorragend für die mit geringen Speicherkapazitäten ausgestatteten Rechner.

Den Höhepunkt erlebte BASIC Anfang der 1980er Jahre durch die aus den Bastelcomputern hervorgegangenen ersten Heimcomputern. Ebenfalls boten viele große Computerhersteller (wie etwa die Digital Equipment Corporation (DEC)) wegen der leichten Erlernbarkeit der Sprache und ihrer lizenzgebührfreien Verwendbarkeit einen BASIC-Interpreter an. Als der Altair 8800 herauskam, gab es für diese Maschine zwei BASIC-Compiler:

  • Tiny BASIC: Eine einfache Version der Hochsprache,
  • Altair BASIC: Eine von Microsoft geschriebene Version.

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