Zum Inhalt springen
Verkabelung einer Produktionsanlage

Alternative zur LAN- und WLAN-Struktur

Eine zuverlässige Datenkommunikation ist ein essenzieller Bestandteil auch von Industrie 4.0. Sie erfordert eine umfassende Kommunikation sämtlicher Applikationen - eine echte Herausforderung, gerade wenn es darum geht, bestehende Anlagen effizient zu integrieren. Zudem wächst die Tiefe der Vernetzung konstant weiter. Bisweilen sind Alternativen zur strukturierten Verkabelung gefragt, wie ein Praxisbeispiel belegt.Der deutsch-niederländische Mittelständler Eleq am Standort Kerpen setzt zwar auf eine umfassende Verbindung in der Produktion, die Integration eines Energie-Management-Systems nach dem Energiedienstleistungsgesetz erforderte jedoch eine völlig neue Infrastruktur. Dieses Projekt ließ sich mit einer professionellen Powerline-Installation besonders lösen. Eine vernetzte Produktion ist bereits seit Jahren Realität. Allein die Automatisierung der verschiedenen Arbeitsabläufe erfordert eine umfassende Kommunikation zur Steuerung der beteiligten Anlagen. Unter dem Begriff "Industrie 4.0" sammelt sich heute eine tiefere und "intelligentere" Vernetzung von Applikationen in den verschiedensten Bereichen (siehe dazu auch die Beiträge ab Seite 42 in dieser Ausgabe). So sah sich beispielsweise das Unternehmen Eleq, das bereits auf eine vernetzte Produktion vertraute, relativ überraschend mit der Umsetzung der europäischen Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU in Form des deutschen Energiedienstleistungsgesetzes EDL-G konfrontiert. Ein verordneter sogenannter Energie-Audit sollte klären, ob das Unternehmen am Standort Kerpen die benötigten Ressourcen auch effizient einsetzt. Um auditkonform 90 Prozent des Energieverbrauches zu erfassen, lag es auf der Hand, den Verbrauch in Produktionsstätten dauerhaft zu überwachen. Doch eine dauerhafte Überwachung mithilfe eines Energie-Management-Controller-Systems erforderte eine neue Vernetzung innerhalb des rund 3.000 Quadratmeter umfassenden Produktionsgebäudes. Die Nutzung der bestehenden Infrastruktur war aufgrund der Position

Autor:Carsten Brettschneyder/jos, freier Journalist und technischer Redakteur in München, • 8.12.2015 • ca. 0:10 Min

LL12F03_Bild1
Powerline kann die gebäudeinterne Stromverkabelung nutzen. Darüber hinaus ist auch eine Datenkommunikation über Coax-Netze und selbst über simple Zweidrahtleitungen möglich.

Projektbeispiel: In den Stromabgangskästen des Schienensystems sind Klappstromwandler, die Controller sowie der Devolo-Powerline-Adapter (rechts in der Mitte) verbaut.
LANline.