Microsoft-Studie: Cloud-Computung bei KMUs

Deutsche KMUs berücksichtigen Unternehmens-Reputation bei der Wahl des Cloud-Anbieters

18. Juli 2012, 13:23 Uhr | Ralf Ladner
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Cloud-Computing ist in den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) angekommen. Mehr als die Hälfte der deutschen KMUs geben an, Cloud-Computing-Lösungen mäßig bis häufig zu nutzen. Insgesamt nutzen bereits 66 Prozent die Cloud als Unternehmensressource. Das ergab eine internationale Studie des Ponemon Instituts im Auftrag von Microsoft. Das Ponemon Institut erwartet in den nächsten zwei Jahren einen Anstieg von genutzten Cloud-Computing-Diensten in Unternehmen auf mehr als 80 Prozent. Die Studie zeigt auch, dass Datenschutz und Compliance entscheidende Faktoren für die Wahl des Cloud-Anbieters sind.

Datenschutz in der Cloud
© Ponemon Institut

Während Unternehmen zunehmend auf die Cloud setzen, wird es immer wichtiger Datenschutz zu gewährleisten und die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen. 73 Prozent der befragten Unternehmen geben an, vertrauliche oder sensible Daten zu schützen und 56 Prozent sind sich sicher, dass sie den erforderlichen Verpflichtungen bei der Einführung von Cloud-Anwendungen in ihrer Organisation nachkommen können.

„Es ist nicht lange her, da fragte sich die IT-Branche, ob Datenschutzbedenken kleine und mittelständische Unternehmen daran hindern würden die Cloud zu nutzen. Die aktuelle Studie zeigt, dass das nicht der Fall ist", sagt Michael Kranawetter, Chef Security Advisor von Microsoft Deutschland. „Stattdessen drücken kleine und mittelständische Unternehmen ihr Interesse an Datenschutzrichtlinien aus, indem sie sie als Kriterium für die Wahl des Cloud-Anbieters nutzen. Dieser Wunsch unserer Kunden nach mehr Transparenz ist ein Grund warum wir Plattformen wie das Microsoft-Office-365-Trust-Center bereitstellen. Dadurch können wir unsere Datenschutz- und Sicherheitsbestimmungen offen aufzeigen.“

Aus der Ponemon-Studie geht hervor: 76 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass die Reputation und die Praktiken des Providers im Hinblick auf Datenschutz und Compliance zu einem gewissen Grad für die Kaufentscheidung von Bedeutung sind. Als Praktiken werden neben der Offenlegung des Datenstandorts, strikten Prozessen und Umgang mit Kundendaten auch die Bereitstellung der EU Standardvertragsklauseln als vertragliche Vereinbarung genannt.

Erst kürzlich hat Microsoft für die Cloud-basierte Customer-Relationship-Management-Lösung (CRM) "Dynamics CRM Online" die datenschutzrechtlichen EU-Vorgaben – nach der Einführung für Office-365 im Dezember 2011 – als Standardvertragsklauseln bereitgestellt. Microsoft stellt sich damit seiner Verantwortung als Cloud-Anbieter und sieht es als konsequenten Schritt für den weiteren Erfolg von Cloud-Computing in Deutschland.

„Kleine und mittelständische Unternehmen stellen die richtigen Fragen an Cloud-Anbieter", sagt Jim Reavis, Geschäftsführer, Cloud Security Alliance (CSA). „Die CSA hält klare Service-Level-Agreements, Nachweise über die Einhaltung von Compliance-Richtlinien und Checklisten für die Selbstauskunft als bestes Vorgehen für Anbieter vertrauenswürdiger Cloud-Angebote.“ Zu diesem Zweck stellt das CSA Security Trust and Assurance Registry (STAR) Sicherheits- und Privatsphäre-Selbstauskünfte von Cloud-Anbietern wie Microsoft bereit, damit Kompetenzen und Verhaltensweisen von potenziellen Kunden verglichen werden können. STAR ist ein frei und öffentlich zugängliches Register, das die von den verschiedenen Cloud-Anwendern bereitgestellten Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen für die jeweiligen Cloud-Angebote dokumentiert. Seit Beginn von STAR im Dezember 2011 unterstützt Microsoft die Plattform durch die Bereitstellung der Selbstauskünfte für die Cloud-Angebote Office-365, Windows-Azure und Microsoft-Dynamics-CRM.

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