Der Aufbau einer eigenen IT-Infrastruktur ist teuer. Viele Unternehmen nutzen deshalb die professionellen Hosting-Angebote großer Internet-Anbieter. Die Provider tragen Sorge für die Verfügbarkeit der Firmen-Homepage oder den Zugriff auf Geschäftsdaten und Programme.
Die 1&1 Internet AG hat die meisten ihrer fast 80.000 Server in der Region Karlsruhe untergebracht. Ihre modernen Hochleis-tungs-Rechenzentren unterliegen damit den strengen Gesetzen des deutschen Rechts, was hohe Standards bei Daten- und Verbraucherschutz garantiert. Oberste Priorität haben außerdem die Sicherheit und technische Zuverlässigkeit der Dienste.
Um eine maximale Verfügbarkeit sicherzustellen, müssen alle betriebsrelevanten Komponenten vor Ausfällen geschützt werden. Daher sind alle zentralen Systeme und Einheiten in den 1&1-Rechenzentren mindestens zweifach vorhanden. Dank dieser Reservekapazität, von Experten als n+1-Redundanz bezeichnet, ist zum Beispiel auch bei einem Stromausfall ein reibungsloser Betriebsablauf möglich.
Sollte es zu einer Störung im öffentlichen Stromnetz kommen, werden die Server der 1&1 über Batterie-gestützte USV-Anlagen und Notstrom-Diesel-Aggregate versorgt. Wie wichtig eine solche Vorkehrung ist, zeigte sich Ende Januar 2008, als die Stadt Karlsruhe nach einem Transformatorbrand in einem Umspannwerk am Rheinhafen im Dunkeln lag. Der Betrieb des Rechenzentrums überstand den knapp einstündigen Blackout problemlos.
Im Worst-Case, dem Totalausfall eines Rechenzentrums, bewähren sich georedundante Strukturen. Kleine und mittelständische Unternehmen profitieren bei dieser Technologie von einer Absicherung, wie sie sich bisher oft nur große Konzerne leisten konnten.
Sämtliche Daten werden dazu in Echtzeit zwischen zwei Rechenzentren gespiegelt. Damit sind stets zwei räumlich getrennte technisch und inhaltlich identische Plattformen vorhanden, wodurch ein Datenverlust im Störungsfall in der Regel vollständig vermieden werden kann. Um die Unterbrechung der Dienste auf ein Minimum zu reduzieren, ist eine komplexe Überwachungs- und Steuerungslogik entwickelt worden. Diese kann die Daten und Prozesse binnen kürzester Zeit innerhalb eines Rechenzentrums reorganisieren oder an den redundanten Standort verlegen.