Einzeltest: Free Cloud von NTRglobal

Eher ein Luftschloss

30. Juli 2012, 16:54 Uhr | Dirk Jarzyna, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Eher ein Luftschloss

Aber es gab da auch noch - deutlicher sichtbar in der Symbolleiste - das Icon „Computer hinzufügen“. Ein Klick darauf startet eine kleine Applikation zur manuellen Installation. Der Anwender wählt darin zunächst das Betriebssystem des hinzuzufügenden Computers und vergibt ein Passwort, anschließend kann er sich ein Installationsprogramm erzeugen lassen. An dieser Stelle wunderten wir uns ein wenig, denn was muss da eigentlich groß erstellt und installiert werden, wo es sich doch um einen cloud-basierten Dienst handelt? Aber gut, es störte nicht weiter. Nach Ausführung des Installationsprogramms auf zwei Computern tauchten diese Computer schließlich in der Registerkarte „Computer“ auf. Der Nutzer kann nun einen Computer selektieren, um ihn dann aus der Ferne zu steuern, ihn zu beobachten, um die Eingabeaufforderung des Computers zu öffnen, ihn herunterzufahren oder um eine Anwendung für Dateitransfers zu starten. Für den Zugriff auf den Remote-Computer muss sich der Benutzer mit dem bei der Installation eingegebenen Passwort authentifizieren, was noch völlig in Ordnung ist. Aber der nach Eingabe des Passwortes folgende Verbindungsaufbau beziehungsweise die Authentifizierung an sich braucht viel Zeit, da sind wir deutlich höhere Geschwindigkeiten gewohnt, beispielsweise von Teamviewer. Nervig ist, dass der Verbindungsaufbau samt Authentifizierung kein einmaliger Vorgang ist. Wenn der Nutzer beispielsweise vom Dateitransfer zur Eingabeaufforderung wechselt, geht es von vorn los. Das kostet Zeit und ist eigentlich nicht nötig, denn der Benutzer ist ja bereits authentifiziert und mit dem Zielcomputer verbunden. Extrem langsam arbeitet auch die Fernsteuerung. Selbst nachdem wir die Farben auf 16 reduziert hatten, konnten wir noch zusehen, wie das Programm gemütlich Fenster zeichnete. Eine Funktion zum Senden beliebiger Tastenkombinationen haben wir nicht gefunden, auch keine besonderen Scroll- oder Mausfunktionen. Der Dateitransfer beschränkt sich aufs Wesentliche, außer Kopieren, Verschieben, Löschen, Umbenennen und Ordner erstellen gibt es nichts. Eine Chatfunktion suchten wir vergebens, an so etwas wie Voice- oder gar Video-Unterstützung wagten wir dann schon gar nicht mehr zu denken.

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