Die Performance-Test-Lösungen HP Loadrunner und HP Performance Center unterstützen in der neuen Version 9.5 nun auch das Testen von Web-2.0-Applikationen. So lässt sich laut HP nun auch das Verhalten von höchst interaktiven Web-2.0-Applikationen auf der Basis von Ajax- oder Flex-Technik bewerten.
Dazu hat der Anbieter die "Click and Script"-Technik von Loadrunner erweitert: Die Software
zeichnet den Traffic zwischen Client und Server nicht mehr nur protokollbasiert auf, sondern
schneidet nun auch Veränderungen auf dem Client-Interface mit, so zum Beispiel auch für Tests des
RDP-Protokolls. Ein spezieller Agent, der auf Server-Seite zu installieren ist, setzt dann diese
Veränderungen mit den Aktionen des Servers in Korrelation.
Laut HP ist das Scripting nun schneller zu leisten, sodass Testläufe in häufigerer Abfolge
stattfinden können.
Neotys:
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/lasttests_fuer_unternehmens-_und_web-20-anwendungen:/2008007/31553214_ha_LL.html?thes=">Lasttests
für Unternehmens- und Web-2.0-Anwendungen
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/web_20_laesst_nutzer_kalt:/2009002/31814678_ha_LL.html?thes=">Web 2.0
lässt Nutzer kalt
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/internet-kriminalitaet_groesste_bedrohung_fuer_unternehmen:/2009001/31769524_ha_LL.html?thes=">Internet-Kriminalität
größte Bedrohung für Unternehmen
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/choreografie_der_webservice-security:/2008012/31735603_ha_LL.html?thes=">Choreografie
der Webservice-Security
http://llschnuerer.cmpdm.de//sites/cz/articles/im_web_20_tobt_der_cyberwar:/2009009/31837856_ha_CZ.html?thes=&tp=/themen/sicherheit">Im
Web 2.0 tobt der Cyberwar
HPs Virtual User Generator (Vugen) dient dazu, einen Geschäftsprozess aufzunehmen und daraus
automatisch ein Testskript zu generieren, zum Beispiel für den Bestellprozess einer
E-Commerce-Site. Die Input-Daten sind parametrierbar, das Benutzerverhalten (zum Beispiel die
Geschwindigkeit, mit der Eingaben erfolgen), lässt sich definieren.
Die Funktion Protocol Advisor analysiert laut HP-Angaben dabei die Kommunikation zwischen Client
und Server und schlägt dem Tester vor, welches Protokoll er für das Skripting nutzen sollte. Dies
zielt vor allem auf Tests von Drittanbieter-Applikationen, bei denen der Tester nicht weiß, welche
Protokolle überhaupt zum Einsatz kommen.
Ein vorgeschaltetes Controller-Modul unterstützt das Design und die Kontrolle des Testszenarios.
Laut HP ist es hier möglich, Tausende von gleichzeitig zugreifenden Anwendern auch
standortübergreifend zu simulieren. Für die eigentlichen Testläufe sorgen dann die Lastgeneratoren
mit den Virtual Users.
Das Reporting erfolgt in grafischer, aber dennoch sehr techniklastiger Form mit Aufschlüsselung
der getesteten Applikationen. Via SLA-Definitionen lassen sich Lasttests aber auch mit vorgegebenen
Referenzwerten vergleichen. Ob die Applikation den SLAs entspricht erfahren Tester und das
Qualitäts-Management in Form einer Ampelgrafik.
Die Zahl der für Testszwecke unterstützten Applikationen und Protokolle ist sehr groß – wie
nicht anders zu erwarten, zielt die Lösung doch auf große E-Commerce-Sites sowie auf Konzerne, laut
HP aber durchaus auch auf Mittelständler, die hohe Performance-Anforderungen an ihre
Kernanwendungen haben.
Das Angebot von HP Performance Center besteht verwirrenderweise aus zwei Lösungen: erstens "
Loadrunner" und zweitens – ebenfalls – "Performance Center". Die Testmethoden sind identisch,
Loadrunner eignet sich laut HP allerdings eher für projektbezogene Tests, Performance Center als
globale Lösung im Rahmen eines "Centers of Excellence". Diese Lösung erlaubt dann auch mehrere
parallel laufende Tests und eine Trendanalyse der Testergebnisse.
Zur Emulation eines WANs setzt HP auf Technik von Shunra. Diese Lösung ist aus dem Interface von
Performance Center heraus direkt ansteuerbar.
HP Performance Center unterstützt nun die Dotnet-3.5-Umgebung, ist VMware-zertifiziert und
erlaubt für höhere Sicherheit auch digitale Zertifikate für Lastgeneratoren.
Eine Analyse-API ermöglicht die Einbindung in Qualitäts-Management-Systeme, ein ebenfalls neuer
SDK die Nutzung individueller Protokolle.
Die Lizenzierung erfolgt nach der Zahl der verwendeten Controller (bei Loadrunner auf einen
beschränkt) sowie nach der Zahl der Anwender und der getesteten Protokolle.
LANline/wg