Das Interesse an Software-Defined Networking steigt ungebrochen. Insbesondere in Europa verzeichnet die Open Networking Foundation (ONF) ein überproportionales Mitgliederwachstum. Die gemeinnützige Vereinigung zur Förderung von SDN und den zugrundeliegenden Technologien zählt im zweiten Quartal des Jahres 12 neue Mitglieder, darunter ADVA Optical Networking, Alcatel-Lucent, Argela Software, eine Gesellschaft der Turk Telekom, Colt Technology Services, France Telecom – Orange, Luxoft und Telecom Italia.
„Europäische Unternehmen sind starke Verfechter von Standards. Die ONF bietet mit "OpenFlow" einen Standardansatz für die schnell wachsende Welt des Software-Defined Networking“, kommentiert Dan Pitt, Executive Director der ONF. „Ein weiterer Faktor des starken Wachstums in Europa ist die mögliche Kontrolle des Traffic-Routing durch SDN, das heißt die erste zuverlässige Lösung des Problems Data-Border-Control.“
Europäische Unternehmen müssen die Richtlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für den Datenschutz und den grenzüberschreitenden Transport persönlicher Daten einhalten. Die Übertragung über IP macht es jedoch schwierig zu definieren, wie Daten weitergeleitet werden und ob sie andere Länder auf dem Weg zu ihrem Empfänger durchqueren. Der Openflow-Standard ermöglicht es in Verbindung mit einer direkten Programmierung der Netzwerk-Policy erstmals sicherzustellen, dass sensitive Daten innerhalb nationaler Grenzen bleiben. Openflow erlaubt in vielfältiger Weise die Gestaltung des Datenverkehrs um spezifische geschäftliche oder sicherheitsrelevante Anforderungen zu erfüllen.