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40GBase-T im Rechenzentrum

Kategorie 8 und die Kosten

Die Entwicklung zu immer höherer Bandbreite in der Netzwerktechnik geht ungebremst weiter. Rechenzentren gelten als Ort höchster datentechnischer Anforderungen. Dort verdichten sich Informationsflüsse, Server-Farmen verarbeiten sie, Speichernetzwerke übernehmen die Lagerung, Router und Switches senden sie in andere Bereiche des Netzwerks - lokal wie global. Datenraten von 10 GBit/s werden bereits in wenigen Jahren nicht mehr ausreichen, um den explosionsartig wachsenden Bandbreitenbedarf in Rechenzentren zu decken.Die internationale Standardisierung hat den Anforderungen im RZ Rechnung getragen und im Juli 2012 seitens IEEE 802.3 mit großer Mehrheit die Gründung einer 40GBase-T Study Group beschlossen. Zunächst ist es sinnvoll, dazu die Entwicklung von 10GBase-T zu betrachten. In heutigen Rechenzentren ist 10 Gigabit Ethernet der De-facto-Standard. Nach langer Anlaufzeit erfolgte der Durchbruch von 10GBase-T im Jahr 2013. Bild 1 zeigt die Prognose der Linley Group, die die Volumenentwicklung bei allen 10G-Verfahren dokumentiert. Bereits im Jahr 2014 soll 10GBase-T demnach eine beherrschende Marktposition einnehmen. Für die dargestellten einzelnen Varianten von 10G gilt: 10GBase-S/L ist genormt seit 2002, 10GBase-CR ist genormt seit 2002 und 10GBase-T ist genormt seit 2006. Für großtechnische Verwendung kommt nur die LOM-Ausführung (LAN on Motherboard) in Frage. Fibre Channel als konkurrierendes Verfahren hatte eine zeitigere Einführung im Server-Bereich verhindert. Den stark wachsenden Trend von 10GBase-T hat auch eine Studie von BSRIA für die geplanten Verkabelungslösungen im Rechenzentrum bis 2014 untersucht (Bild 2). Maßgebend für den wirtschaftlichen Erfolg von 10GBase-T ist möglicherweise der geringere Leistungsverbrauch von komplexen Chipstrukturen kommender 28-Nanometertechnik. Dabei ist die Leistungsaufnahme auf das Niveau von 10GBase-CX4 oder 10GBase-SR reduziert, was wiederum die Systemkosten signifikant senkt. Server-Hersteller können durch 10GBase-T-LOM

Autor:Zoran Borcic ist Product Manager Datacom bei der Prysmian Group, www.draka.de. Walter Affeltranger ist Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Technik und Entwicklung bei BKS Kabel-Service,/jos www.bks.ch. • 7.2.2014 • ca. 0:15 Min

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Bild 2. Die Vorhersage der BSRIA für die geplante Verkabelungslösungen im Rechenzentrum bis 2014.

Bild 3. Energieanforderungen der Chips in Abhängigkeit vom Produktionsverfahren.

Tabelle 1. Kostenanalyse von Kategorie-8-Varianten.

Bild 4. Rückwärtskompatibilität von Kategorie 8.2.

Bild 5. Kabeldesignoption für Cat.8 und Kategorie 8.1.

Bild 6. Kabeldesignoption für Kategorie 8.2.

Bild 1. Die Prognose der Linley Group für alle 10G-Verfahren.