Konvergente Welten
Eines der heiß diskutierten Themen in der IT-Welt heute ist die Konvergenz. Wie gelingt es, dass ein Teil der Gebäudeinfrastruktur - die Verkabelung - verschiedene Gebäude-Management-Systeme gleichzeitig unterstützt, dabei die Energieeffizienz des Gebäudes verbessert und zugleich noch Gutes für die Umwelt tut?Der Begriff "konvergentes Netzwerk" bedeutet, dass sich mit einer einzigen intelligenten Gebäudeverkabelungslösung die Anforderungen hinsichtlich Sprache, Daten, drahtloser Geräte, Audio/Video, Energie-Management, Beleuchtungsregelung, Brandmelde- und Sicherheitssysteme sowie Heizung, Klimatisierung, Lüftung (HKL) abdecken lassen. Eine solche Lösung bildet den Knotenpunkt zwischen Informationstechnik (IT) und Facility-Management (FM). Mithilfe der strukturierten Verkabelung entsteht ein einziges und umfassendes IP-Ethernet-Netzwerk, bei dem Gebäudeautomationssysteme (BAS) mit Niederspannung einschließlich der per PoE (Power over Ethernet) und PoE+ versorgten Systeme über eine integrierte physische Infrastruktur laufen. Konvergente IP-Netze bringen erfahrungsgemäß gleich ein ganzes Bündel an Vorteilen. Einsparungen sowohl in den Anschaffungs- als auch Betriebskosten und eine verbesserte Energieeffizienz sind sehr überzeugende Gründe. Warum verfährt also nicht jeder so? Möglicherweise wirken bereits vorhandene Systeme wie ein Hemmschuh bei der Entscheidung für eine Umrüstung. Wahrscheinlichster Grund für die schleppende Annahme konvergenter Netzwerkstrukturen ist jedoch der Fakt, dass zwei Funktionsbereiche - FM und IT - gemeinsame "Besitzer" eines Systems werden und nunmehr zusammenarbeiten müssen. Dies erfordert eine Ebene der Kollaboration, die es zuvor nie gegeben hat. Folgendes Szenario ist aufschlussreich: Ein Mitarbeiter betritt mit seinem Ausweis das Gebäude. Bei einer konvergenten IT findet er seinen Arbeitsplatz sogleich beleuchtet vor, und der Netzwerkzugang ist bereitgestellt. Die nächtliche Sparschaltung bei Heizung, Klima, Lüftung sind aufgehoben un