Chemische Kältemittel stehen aufgrund ihrer schlechten Umweltverträglichkeit bereits seit Längerem in der Kritik. Eine weltweit einzigartige Technologie macht den Einsatz von Umwelt-belastenden Kältemedien bei der Kühlung von Rechenzentren jetzt überflüssig. Grundlage der neuen Technik ist die Direktverdampfung von Wasser mittels eines magnetgelagerten Turboverdichters aus hochfestem Material. Im Unterschied zu offenen Klimatisierungssystemen auf Basis von Wasserverdunstung bildet "Stulz CyberBlue" den für die Kälteerzeugung zuständigen Carnot-Kreisprozess vollständig in einem geschlossenen Kältekreislauf ab.
Durch die Turboverdichtung im Unterdruckverfahren in den Cyberblue-Systemen müssen keine chemischen Kältemittel mehr im Kältekreislauf eingesetzt werden. Damit entfallen auch potenzielle Gefährdungen für Umwelt und Gesundheit, die durch den Umgang mit solchen Arbeitsstoffen entstehen können.
In dem neuen Kälteerzeugungsverfahren stecken insgesamt 10 Jahre Entwicklungsarbeit eines deutschen Forschungsteams. In einer Technologiepartnerschaft mit dem Hamburger Klimatechnik-Spezialisten Stulz konnte das Verfahren nun in enger Kooperation auf die speziellen Bedürfnisse der Rechenzentrumsklimatisierung angepasst und zur Serienreife geführt werden. Geräte der Stulz-Cyberblue-Serie sollen künftig über die neue Technologie verfügen und eine Kälteleistung von je 45 kW liefern.