Auf der Web-2.0-Konferenz in San Francisco will Microsoft heute seine Pläne für einen Dienst namens Live Mesh vorstellen. Dahinter verbirgt sich eine webbasierte Datensynchronisationslösung, die plattform- und endgeräteneutral sein soll.
Gut einen Monat nach einer ersten Andeutung des Chief Software Architect Ray Ozzie auf der
MIX-08-Konferenz soll heute ein erster Technology Preview von Live Mesh offiziell präsentiert
werden. Nach Vorabberichten amerikanischer Medien zielt die Technik darauf ab, sowohl
Privatanwender wie auch Unternehmen bei der webbasierten Synchronisation von Daten über alle Arten
von Endgeräten hinweg zu unterstützen – angefangen von PCs und Laptops über PDA und Handys bis hin
zu Spielkonsolen und Media-Playern.
"Mit der steigenden Zahl von vernetzen Endgeräten wird es immer schwierigen, die Informationen
und Applikationen, die wir benötigen, auf dem jeweils aktuellen Stand zu halten," wird Amit Mital,
General Manager von Live Mesh, zitiert. Live Mesh stelle nun eine Programmierschnittstelle bereit,
um den diversen Endgeräten Zugriff auf eine Austauschplattform "in the Cloud" (also in der
Internet- oder WAN-"Wolke") mit sogenannten Liveservices zu geben.
Diese Liveservices sollen Synchronisation, Onlinespeicherplatz , Peer-to-Peer-Kommunikation
sowie News-Feeds umfassen. Die für den Benutzer relevanten Daten würden in Live-Mesh-Ordnern
abgelegt, die sich automatisch synchronisieren und mit anderen Live-Mesh-Anwendern gemeinsam
nutzbar sind.
Über einen Service namens Live Mesh Remote Destop lässt sich dann jedes Endgerät im Mesh von
einem anderen Gerät aus Browser-basiert steuern. Live-Mesh-Services informierten Anwender über den
Onlinestatus der Geräte im Mesh oder darüber, dass der Inhalt eines Ordners aktualisiert wurde.
Obwohl die Technology Preview dem Vernehmen nach nur mit PCs auf Basis von Windows Vista oder XP
SP2 funktioniert, soll der Dienst in der endgültigen Version auch andere Plattformen wie zum
Beispiel Apples Macintosh unterstützten. An Browsern werden bislang Internet Explorere 6, Firefox
2.0 und Safari 3.0 beziehungsweise aktuellere Versionen unterstützt.
Peter Koller/wg