Videokonferenzhersteller Tandberg ist von der Zahlungsfähigkeit nicht betroffen

Nach Insolvenz: Tandberg Data macht unter neuer Dachgesellschaft weiter

29. April 2009, 22:58 Uhr |

Als ersten größeren Speicherhersteller zwingt die Wirtschaftskrise Tandberg Data in die Knie: Zwei Muttergesellschaften des Tape-Spezialisten haben bei norwegischen Gerichten Insolvenz angemeldet. Der Grund hierfür sei ein Kredit des Finanzinvestors Cyrus Capital, der nicht mehr bedient werden konnte.

Die Vertriebstöchter von Tandberg Data in den USA, Japan und Singapur sowie die Niederlassungen
in Europa – also auch die deutsche Niederlassung in Dortmund – würden ihre Geschäfte jedoch
fortführen. "Für Kunden, Fachhandelspartner und Zulieferer der Tandberg Data GmbH in Deutschland,
Österreich und der Schweiz ändert sich durch die Insolvenz der norwegischen Gesellschaften nichts",
erklärt Tandberg-Geschäftsführer Frank Roszyk. "Sie führt ihre Geschäfte unverändert fort und kommt
allen vertraglichen Verpflichtungen und Vereinbarungen in gewohnter Weise nach."

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Die Weiterführung aller Töchter von Tandberg Data erfolgt unter dem erfolgt unter dem Dach der
neugegründeten TAD Holdings AS. Cyrus Capital übernimmt das Betriebsvermögen der Tandberg Data ASA
und wird damit größte Anteilseigner an TAD Holdings AS. Den bisherigen Standort der deutschen
Tandberg Data GmbH in Dortmund will die Holding aufwerten: Er soll in Zukunft als operativer
Hauptsitz des Unternehmens dienen.

Tandberg Data ist vor allem als Hersteller von Bandspeichern bekannt. Die Produktpalette reicht
von Tape Libraries, Tape Autoloader und Tape Drives über Storage-Software bis hin zu diskbasierten
Medien wie dem RDX Quikstor.

Das Konkursverfahren will das Unternehmen auch für eine Restrukturierung und für
Kostensenkungsmaßnahmen nutzen. Zudem soll das Angebotsportfolio in Zukunft mit Software und
Dienstleistungen ausgebaut werden.

Die Insolvenz der Tandberg Data ASA sowie der Tandberg Storage ASA hat keinerlei Auswirkungen
auf die Geschäftstätigkeit der als Tandberg bekannten Tandberg Telecom AS, einem Spezialisten für
Telepresence, High-Definition Videokonferenz-Systeme und mobile Videolösungen. Die Wurzeln von
Tandberg Data und Tandberg liegen zwar in derselben Muttergesellschaft – der 1933 in Norwegen
gegründeten Tandberg Radiofabrik. Von dieser wurden beide Unternehmen aber schon in den 80er Jahren
abgespaltet.

Der Videokonferenzhersteller kann entgegen dem weltweiten Trend mit seinen jüngst
veröffentlichten Quartalszahlen wiederholt starkes Wachstum verbuchen: Im ersten Quartal 2009
konnte er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 10,2 Prozent mehr Endgeräte verkaufen.

Stefan Schwögler/CZ


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