Hybrid Cloud

Schulterschluss von Cloud und lokalem Server

18. August 2020, 11:00 Uhr | Autor: Luc Mader / Redaktion: Sabine Narloch
© Ivan Trifonenko/123rf

Eine Hybrid Cloud eröffnet viele Möglichkeiten, aber auch Fallstricke. Über den hybriden Ansatz, eine Cloud mit einem lokalen Server zu verbinden.

Kreuzen Züchter Arten oder Gattungen, entsteht eine Hybride. Das Ziel: Die Verbindung der jeweils besten Eigenschaften. Ähnlich motiviert ist in der IT die Schaffung einer Hybrid Cloud, beispielsweise durch die Kombination von Private und Public Cloud. Zahlreiche Umfragen belegen, dass die Hybrid Cloud immer beliebter wird. Der Grund hierfür ist mehr als nachvollziehbar. Denn eine solche Kreuzung soll die Vorteile zweier verschiedener Welten miteinander kombinieren und damit ein noch besseres IT-System schaffen. So gilt es einerseits, die jeweils besten Lösungen für den Anwendungsbereich herauszufiltern und diese andererseits effizient miteinander zu verknüpfen. Eine beliebte Paarung ist dabei die Kombination aus Private und Public Cloud.

Anbieter einer Public Cloud machen, vereinfacht ausgedrückt, Daten online verfügbar. Dafür stellen sie zum Beispiel IT-Infrastrukturen wie Server, Speicher, Computing-Plattformen oder SaaS-Anwendungen zur Verfügung. Die Vorteile: Entsprechende Angebote sind meist einfach und preiswert aufzusetzen und schnell nutzbar. Zudem lassen sie sich nach Bedarf nutzen und skalieren. Auf der anderen Seite wachsen aber vor allem sicherheitstechnische Bedenken, da nur wenige Provider nach einem Zero-Knowledge-Prinzip arbeiten. Der Datenzugriff durch Dritte muss hier immer mitgedacht werden. Zudem kann eine Cloud als technisches System immer auch von Wartungen oder Störungen betroffen sein. Wer aus Effizienzgründen auf ein doppeltes Backup verzichtet hat, dem bleibt der Zugang zu seinen Daten versperrt. Mit dem wachsenden Wissen und Verständnis – vor allem auch für sicherheitsrelevante Details, die sich allzu oft im „Kleingedruckten“ verstecken – ziehen Firmen zunehmend Inhalte aus Public Clouds wieder ab.

Auch die Private Cloud funktioniert als proprietäres Netzwerk oder Datacenter, etwa über Virtualisierung oder ähnliche Cloud-Technologien. „Privat“ ist sie, da sie exklusiv für eine Institution betrieben und verwaltet wird. Dabei kann sie auf fremden Servern oder im unternehmenseigenen Rechenzentrum liegen. In beiden Fällen bietet sie als Intranet von intern wie von extern Zugang zu Unternehmensdaten. Genau hier schlummern auch in dieser Cloud ernstzunehmende Gefahren: Denn gelangen sensible Daten auf private Geräte, zum Beispiel von Angestellten im Homeoffice, können schnell prekäre Situationen entstehen. Auch gute VPN-Netze bieten mitunter keine ausreichende Sicherheit. Hinzu kommt, dass für einen Zugriff auch die Leistungsfähigkeit und Stabilität der Netzverbindung essenziell ist. Ist sie ungenügend, ist der Weg zum Intranet und damit zur Arbeit versperrt.
Unternehmen und Organisationen stehen folglich vor einem Dilemma: Der Datenverkehr nimmt rasant zu. New-Work-Modelle verlangen ortsunabhängige IT-Konzepte. Gleichzeitig gewinnen Regelungen, wie die DSGVO oder eigene Sicherheitsrichtlinien, immer stärker an Bedeutung und bedürfen hochsicherer Lösungen. Viele Private und Public Clouds können das jeweils allein nicht leisten. Warum also nicht das Beste beider Welten miteinander kombinieren?

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